View-Master: Google und Mattel bauen VR-Brille für Kinder
Der Spielzeug-Konzern Mattel und Google haben sich für eine Neuauflage des erstmals 1939 auf der Weltausstellung in New York gezeigten View-Master, einem Betrachtungsgerät für stereoskopische Bilder, zusammengetan. Die Neuauflage des View-Master ist eine VR-Brille für Kinder, die auf Basis von Google Cardboard funktioniert.
Während beim klassischen View-Master durch zwei Linsen auf eine drehbare Scheibe mit Stereo-Bildpaaren geschaut wird, die von einer natürlichen oder künstlichen Lichtquelle beleuchtet werden, um das jeweilige Motiv zum Leben zu erwecken, dienen die Scheiben der Neuauflage einzig und allein der Auswahl des Motivs über das Smartphone. In den neuen View-Master muss wie bei Google Cardboard ein Smartphone gesteckt werden, das anschließend über eine App von Mattel per Kamera das Motiv auf der Scheibe ablichtet, woraufhin der Inhalt auf dem Smartphone gestartet wird. Der neue View-Master kann im Gegensatz zu VR-Brillen von Oculus VR und Samsung nicht per Kopfband getragen werden, sondern muss gehalten werden. Kinder sollen nicht dauerhaft in die virtuelle Welt gezogen werden.
Über den View-Master können Betrachter digitale 360-Grad-Ausflüge zu bekannten Sehenswürdigkeiten, Naturschauspielen oder Planeten unternehmen. Die Neuinterpretation des Spielzeugs soll im Herbst zum Preis von knapp 30 US-Dollar auf den US-Markt kommen und mit einer Beispiel-Drehscheibe ausgeliefert werden. Zum Preis von 15 US-Dollar sollen zusätzliche Pakete mit jeweils vier weiteren Erlebnissen angeboten werden. Zu welchen Smartphones die Brille kompatibel ist, geht aus der Ankündigung nicht hervor. Die Webseite des Produkts zeigt stets das Google Nexus 5. Neben Android sollen zu einem späteren Zeitpunkt aber auch iOS und Windows unterstützt werden.
Mattel will mit dem Produkt eine neue View-Master-Plattform aufbauen und zusammen mit den Entwicklern von Google Cardboard sowie externen Entwicklern neue Inhalte kreieren.