Google: Das 2-in-1-Chromebook ist fast fertig
Google steht angeblich kurz vor der Fertigstellung seines ersten 2-in-1-Notebooks, das mit Tastatur ein Chromebook ist und ohne zum Android-Tablet wird. Wie das taiwanische Branchenblatt Digitimes aus Zulieferkreisen erfahren haben will, soll die Entwicklung noch im ersten Quartal abgeschlossen werden.
Das erste 2-in-1-Chromebook soll unter eigener Marke mit Google-Logo auf den Markt kommen und von Quanta Computer gefertigt werden. Andere Hersteller sollen an ähnlichen Geräten arbeiten.
Googles letztes Chromebook unter eigenem Namen, das Chromebook Pixel, kam im Frühjahr 2013 auf den Markt. Von den Chromebooks anderer Hersteller unterscheidet es sich durch seine High-End-Hardware – und den Preis. 1.300 (WLAN) und 1.450 US-Dollar (LTE) verlangt Google für das Notebook mit hochauflösendem 3:2-Display mit 2.560 × 1.700 Bildpunkten auf 12,85 Zoll, Intel Core i5-3427U, 4 GB RAM und 32 (WLAN) oder 64 GB (LTE) großer SSD. Andere Chromebooks kosten um die 300 Euro.
Die günstigen Chromebooks haben Microsoft veranlasst, die Preise von Windows-Notebooks zu drücken. Das Ergebnis sind Notebooks wie das HP Stream für knapp unter 300 Euro oder das wiederauferstandene Asus EeeBook für rund 220 Euro. Laut Digitimes will Microsoft einer möglichen neuen 2-in-1-Konkurrenz mit geringeren Lizenzkosten für Windows und einem neuen Surface die Stirn bieten. Microsoft setzt bei seinen Zwittern aus Notebook und Tablet auf dasselbe Betriebssystem: Windows. Je nachdem, ob eine Tastatur angeschlossen ist oder nicht, ändert sich die Art und Weise der Bedienung. Mit Windows 10 und Continuum verfolgt Microsoft dieses Konzept erstmals konsequent.
Der letzte große Schritt Googles, seine beiden Betriebssysteme Chrome OS und Android näher zusammenzubringen, waren Android-Apps, die auf Chrome OS laufen. Es handelt sich um Apps, die Google nicht – wie bei Android-Apps üblich – über Google Play, sondern über den Chrome Web Store vertreibt. Technisch basiert die Unterstützung von Android-Apps unter Chrome OS auf dem Native Client, der es erlaubt, nativen Code in einer Sandbox innerhalb der Browserumgebung auszuführen.