Steam Greenlight: Valve kritisiert Gratis-Spiele zum Stimmenfang
Um die Aussicht auf Veröffentlichung des eigenen Spiels auf Steam zu verbessern, locken einige Entwickler mit einer Gratisversion als Gegenleistung für eine Stimme auf Steam Greenlight. Da sich dieses unfaire Vorgehen häufe, richtete sich Valve in einer Nachricht an die Entwicklergemeinde.
Die von SteamDB als Screenshot veröffentlichte Stellungnahme wurde inzwischen von Valve als echt bestätigt. Darin heißt es:
„Wenn ihr Kopien eures Spiels als Gegenleistung für Stimmen verschenkt, bringt ihr uns in eine missliche Lage. Wir glauben nicht, dass diese Stimmen das Kundeninteresse akkurat widerspiegeln und es erschwert unsere Arbeit, zu entscheiden, welche Spiele Kunden auf Steam wirklich kaufen und spielen würden.“
Zudem könne dieses Vorgehen bei Erfolg Nachahmer zu gleichem Handeln verleiten. Das überwiegend demokratische Wahlsystem geriete damit völlig aus den Fugen. Valve spricht dabei nicht nur das direkte Verteilen von Spielen sondern auch Verlosungen zum Stimmenfang an. Allerdings räumt Valve ein, dass solche Maßnahmen auch als eine Art Marketing anzusehen sind. Dennoch dürfe die eigentliche Bestimmung der Greenlight-Plattform von solchen Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden.
Regulierende Maßnahmen oder Verbote sieht Valve zumindest vorerst nicht vor. Stattdessen sollen Greenlight-Titel mit Hinblick auf das Zusammenkommen der Stimmen künftig genauer geprüft werden. Da dies einen Zusatzaufwand bedeute, könne es Zukunft länger dauern, bis Titel „grünes Licht“ erhalten.
Mit Steam Greenlight bietet Valve unabhängigen Entwicklern eine Plattform, auf der sie ihr Spiel einem breiten Publikum vorstellen können. Per Abstimmung können potentielle Käufer ihr Interesse bekunden. Findet ein Spiel den nötigen Anklang, erhält es grünes Licht und den Zugang zum Steam-Shop. Valve behält sich allerdings stets ein Widerspruchsrecht vor.