Intel NUC 5I3RYK im Test: Mit Broadwell kleiner, schneller und effizienter
Einführung
Intels Broadwell-Prozessoren sind im Desktop-PC angekommen. Vorerst allerdings nur in der kleinstmöglichen Form, der Next Unit of Computing (NUC). Intels Mini-PC-Serie erfreut sich seit Jahren stetig steigender Beliebtheit. Die Neuauflage des Jahres 2015 bietet auf Basis der neuen Architektur in einem noch kleineren Gehäuse noch mehr Möglichkeiten.
Im ComputerBase-Test muss sich das Einsteigermodell mit der kryptischen Bezeichnung NUC5i3RYK und dem verbauten Core i3-5010U sowohl dem Alltag als auch dem direkten Vorgänger Core i3-4010U stellen.
Intel NUC-Kit NUC5i3RYK
Das Intel NUC-Kit NUC5i3RYK bildet den Einstieg in die NUC-Generation des Jahres 2015. Gegenüber dem Vorgänger wurde das Gehäuse nochmals etwas verkleinert, intern sitzt eine neue Hauptplatine, bestückt mit dem neuen 14-nm-Prozessor. Auch der Lüfter plus Kühler wurde überarbeitet, sodass der neue Mini-PC deutlich leiser als sein Vorgänger agieren kann.
Angetrieben wird der kleinste NUC auf Basis der Broadwell-Architektur vom Core i3-5010U im fehlerbereinigten F0-Stepping. Die in 14 nm gefertigte CPU besitzt zwei Kerne zuzügliche Unterstützung für Hyper-Threading, kann also auf vier Threads bei maximal 2,1 GHz agieren. Integriert ist auch die 24 Execution Units starke Grafikeinheit HD 5500 der neuesten Gen 8. Mit auf dem gleichen BGA-Package sitzt auch im Jahr 2015 ein ausgekoppelter Chipsatz. Dieser Plattform Controller Hub wurde speziell noch einmal auf geringen Stromverbrauch und ein noch kleineres Design getrimmt. Zusammen nehmen CPU und Chipsatz nur noch einen Bruchteil der Fläche des auf der Unterseite mit 1.168 Kontaktflächen versehenen BGA-Packages ein.
Auf dem Mainboard finden neben den beiden Speicherbänken für zwei 8-GByte-DDR3L-SODIMM-Riegel mit maximal 1.600 MHz auch Anschlüsse nach dem M.2-Standard Verwendung. Während der für die WLAN-ac-Lösung fest verlötet ist, greift beim Steckplatz für die SSD die aktuell schnellste Verbindung direkt über vier PCIe-Lanes ohne Umweg über den SATA-Anschluss. Diesen schnellen Standard ausnutzende SSD-Serien sind im Handel bisher noch an einer Hand abzählbar, Abwärtskompatibilität zu älteren, SATA-basierten M.2-SSDs besteht aber, sodass auch kostengünstigere Lösungen verbaut werden können. Der zusätzliche interne SATA-Anschluss kann beim Modell NUC5i3RYK aufgrund des zu flachen Gehäuses nicht genutzt werden, der gleich teure, 16 mm höhere NUC5i3RYH schafft dafür Raum unter dem Deckel.
Bei den Anschlüssen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nichts getan. Die Grafik wird über die Mini-Varianten von HDMI und DisplayPort ausgegeben. Vier USB-3.0-Ports, einer davon in gelb mit einer höheren Leistungsabgabe zum Aufladen von Smartphones, Tablets & Co, sind verfügbar. Darüber hinaus gibt es Gigabit-LAN und einen Kopfhörer-Anschluss, eine Infrarot-Schnittstelle rundet die Ausstattung ab.
Intel NUC-Kit NUC5i3RYK | Intel NUC-Kit NUC5i3RYH | |
---|---|---|
Preis: | ab 287 Euro | ab 289 Euro |
CPU: Integrierte GPU: Chipsatz: |
Intel Core i3-5010U, 2,1 GHz, 3 MByte L3-Cache 2 Kerne / 4 Threads Intel HD 5500 Broadwell PCH-LP |
|
Arbeitsspeicher: | 2 × DDR3L-1600, SODIMM, max. 1,35 Volt, max. 16 GByte |
|
Massenspeicher: | 1 × M.2, 10 Gbit/s (2242, 2260, 2280) 1 × SATA 6 Gbit/s (nicht nutzbar) |
1 × M.2, 10 Gbit/s (2242, 2260, 2280) 1 × SATA 6 Gbit/s (max. 9,5 mm Höhe) |
interne Anschlüsse: | 1 × M.2, Intel WLAN 7265D2W fest verlötet (802.11ac/n/g/b/a + Bluetooth 4.0 + Wireless Display) |
|
externe Anschlüsse: | 4 × USB 3.0 2 × USB 2.0 (via Header) 1 × Intel I218-V Gigabit-LAN 1 × Mini-DisplayPort 1.2 1 × Mini-HDMI 1.4a 1 × Kopfhörer 1 × Infrarot 1 × Kensington-Lock |
|
Abmessung: | 115 × 111 × 33 mm | 115 × 111 × 49 mm |
Lieferumfang: | Netzteil 65 W (19 V, 3,43 A) + Stromkabel + Länder-Adapter, VESA-Halterung (100 × 100 mm), Kurzanleitung, Logo-Sticker |
Eine Besonderheit fällt dem Gehäuse, genauer gesagt dem Deckel zu. Er kann gegen Alternativen ausgetauscht werden um so beispielsweise NFC, die Nutzung der zusätzlichen USB-Ports oder weitere Möglichkeiten anzubieten. Hauppauge, der bekannte Hersteller von TV-Karten, hat bereits den Prototyp einer Lösung gezeigt, die direkt in diese Form passt. Intel bietet für Hersteller verschiedene technische Zeichnungen als Ausgangsbasis zum Download an, die sogar mit einem 3D-Drucker erstellt werden können.