Heimnetzwerk: Intel übernimmt deutschen Chiphersteller Lantiq
Intel hat den Münchener Chiphersteller Lantiq übernommen, welcher früher zu Infineon gehörte. Der Abschluss der Übernahme soll in rund 90 Tagen abgeschlossen sein, über den Kaufpreis wurde zwischen den beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Lantiq gehörte ursprünglich zu Infineon und ging 2009 aus dem Verkauf der Festnetzsparte Wireline Communications Infineons an Golden Gate Capital hervor. Das Unternehmen bietet DSL-Technologien wie Vectoring an und beschäftigt sich vor allem mit G.fast, das als neuer ITU-T-Standard aufkommt. Lantiq ist zudem im Bereich der Glasfaser-Technologie unterwegs und stellt Netzwerkprozessoren her. Letztlich dürften für Intel auch die rund 2.000 Patente in diesem Segment interessant sein.
Kirk Skaugen, Senior Vize-Präsident und General Manager der Client Computing Group von Intel, erklärt, dass Lantiq vor allem im Bereich der Breitband-Netzwerk-Technologie integriert wird und mit seinem Wissen maßgeblich zur Weiterentwicklung entsprechender Produkte beitragen soll. Insbesondere erhofft man sich damit Fortschritte im Bereich Smart Home. Im Blickpunkt stehen Produkte für die Bereiche Konnektivität und Heim-Cloud, welche an OEMs, Telekommunikationsanbieter und andere Unternehmen verkauft werden können.
Dan Artusi, CEO von Lantiq, unterstreicht vor allem die Möglichkeit, gemeinsam die Entwicklung von Customer Premises Equipment (CPE) vorantreiben zu können. Das Ziel sei dabei ein smartes Gateway, welches mehr und mehr Geräte miteinander verbindet.