NAND-Flash: Micron wird fester Speicherlieferant für Seagate
Mit einer Partnerschaft wollen Micron und Seagate ihr Geschäft mit Speicherlösungen in Schwung bringen. Beide Unternehmen kündigten am Donnerstag eine mehrjährige „strategische Übereinkunft“ an, bei der es zunächst um kommende SAS-SSDs und deren Versorgung mit Flash-Speicher geht.
Micron als einer der nach Samsung größten NAND-Flash-Hersteller wird Seagate folglich mit diesem Speichertyp beliefern. Der Festplattenhersteller selbst besitzt keine Kapazitäten zur Herstellung des SSD-Speichers und ist auf externe Produzenten angewiesen. Die Zusammenarbeit zielt zwar zunächst auf die nächste Generation von SSDs mit SAS-Schnittstelle ab, werde aber voraussichtlich in eine weitere Zusammenarbeit bei Unternehmenslösungen münden, heißt es in der Ankündigung.
Bei stetig wachsender Nachfrage nach Flash-Speicher ist diese Übereinkunft für Seagate ein wichtiger Schritt, um sich ein Standbein im SSD-Geschäft zu sichern. Bislang dominieren noch HDDs Seagates Portfolio, doch die Magnetspeichertechnik gerät gegenüber technologisch überlegenen SSDs immer weiter ins Hintertreffen, weshalb sich das Unternehmen umorientiert.
Für Micron bedeutet die Partnerschaft einen sicheren Abnehmer der eigenen Speicherprodukte und die Chance, den eigenen Marktanteil gegenüber Konkurrenten wie Samsung, Toshiba und SanDisk zu festigen. Zudem erhält Micron Zugriff auf Technologien im Bereich der Enterprise-Laufwerke und erhofft sich, die eigenen Ambitionen im Enterprise-Segment beschleunigen zu können.
Phil Brace, der leitende Vizepräsident der Electronics Solutions bei Seagate, fasst das Ziel der Partnerschaft wie folgt zusammen: „Unsere Unternehmen sind in der Massenspeicherbranche führend und indem wir zusammenarbeiten, bauen wir auf diesem Erfolg auf.“