Square Enix Collective: Klassische Marken für Indie-Entwickler freigegeben
Die Square Enix Indie-Plattform Collective soll Entwicklern eine Plattform geben, um Feedback zu ihren Projekten einholen zu können. Zudem stellt der Publisher nun die Marken Anachronox, Fear Effect und Gex zur Verfügung, auf deren Basis ab sofort die Möglichkeit besteht neue Spiele vorzustellen.
Auf Collective sollen sich Entwickler mit ihren bloßen Ideen und Plänen an die Öffentlichkeit wenden und schon vor der Finanzierungsphase etwaiges Feedback der Zielgruppe und Unterstützung durch Profis des Unternehmens einholen. Wie angekündigt, stellt Square Enix eigene, ungenutzte Marken zur Verfügung, deren Wiederbelebung sich der Publisher erhofft. Ab sofort können daher Ideen für Spiele rund um das Jump'n'Run Gex, das für seine verrückten Charaktere bekannte Rollenspiel Anachronox sowie das Action-Adventure Fear Effect vorgestellt werden. Für die Nutzung der Namen durch Indie-Entwickler gelten jedoch zusätzliche Regeln.
Dazu gehört ein verschärfter Auswahlprozess: Bevor ein Projekt zu einer der drei Marken auf der Feedback-Plattform der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, muss es eine interne Evaluation durch Square Enix bestehen – „bevor etwas [ein Spiel] der Community vorgestellt wird, müssen wir damit glücklich sein“, stellt das Unternehmen klar. Wichtig sei dabei, dass die Ideen „Relevanz“ für das Franchise besitzen, wobei dies nicht notwendigerweise in direkten Sequels münden soll. „Wir würden gerne unterschiedliche Ansätze für diese Universen sehen“, so der Publisher. Denkbar sei etwa, Gex als Basis für ein Rundenstrategiespiel zu nutzen.
Anschließend können sich Nutzer der Plattform wie gewohnt 28 Tage über den Vorschlag äußern. Fallen die Reaktionen positiv aus, dürfen die Entwickler ihr Projekt per Schwarmfinanzierung auf den Weg bringen. Eine direkte finanzielle Beteiligung lehnt Square Enix ab: „Es wird immer noch in der Verantwortung des unabhängigen Studios liegen, den Titel umzusetzen – und die Entwickler werden immer noch den größten Vorteil aus seinem Erfolg ziehen“.
Fünf Prozent der per Crowdfunding eingenommenen Summe müssen jedoch direkt an den Publisher abgeführt werden. Zudem übernimmt Square Enix den Vertrieb des Spiels, wofür inklusive Lizenzgebühren 20 Prozent der Einnahmen fällig werden. Dabei wird angekündigt, stärkeren Einfluss auf die Entwicklung des Titels nehmen zu wollen, um „sicherzustellen, dass das Spiel, das veröffentlicht wird, auch das ist, was angekündigt wurde“. In Abhängigkeit vom Erfolg des Programms stellt Square Enix zudem in Aussicht, weitere Marken für Entwickler zu öffnen.