Haswell-EX: Weitere Details zu zwölf Modellen mit bis zu 18 Kernen
Von IBM sind in Support-Dokumenten (CSV-Datei) weitere Details zu zwölf Prozessoren aus Intels High-End-Serie mit dem Codenamen Haswell-EX aufgetaucht, die bisherige Gerüchte untermauern. Diese sollen bis zu 18 Kerne und 36 Threads bei einer TDP von maximal 165 Watt bieten.
Haswell-EX soll nach aktuellem Wissensstand im Frühjahr die Vorgängerserie mit dem Codenamen Ivy Bridge-EX ablösen. Im Gepäck haben die CPUs die gleichen Verbesserungen dabei, wie im EP-Segment darunter: Deutlich mehr Prozessorkerne bei gleichzeitig gesteigerten IPC und größere Caches. Diese sollen als Xeon E7 v3 sowohl in der Variante für Vier-Sockel-Systeme (E7-4800 v3) als auch für Acht-Sockel-Systeme und der Möglichkeit zur Skalierbarkeit auf bis zu 256 Systeme (E7-8800 v3) vorgestellt werden. Die dazugehörige Plattform wird weiterhin auf den C602J-Chipsatz setzen, zusätzliche Features sind unter anderem die zweite Generation des Scalable Memory Buffer, Codename Jordan Creek 2.
Der Blick in die Details zu den Spezifikationen zeigt das typische Bild. Da auch bei den Haswell-EX-CPUs wie beim kleinen Bruder Haswell-EP vermutlich drei verschiedene Prozessor-Dies aufgelegt werden, sind die daraus entstehenden Modelle exakt dort zu finden: Kleine Ableger mit maximal acht Kernen, gefolgt von CPUs mit bis zu zwölf Kernen und letztlich dem größten Ableger mit maximal 18 Kernen. Doch es gibt auch noch eine Resteverwertung bei großen Dies: Der Xeon E7-8893 v3 soll beispielsweise nur vier Kerne mit hohem Takt, aber einen vollen 45 MByte großen L3-Cache besitzen – das geht nach bisherigem Wissensstand nur bei der maximalen Die-Ausbaustufe. Gleiches gilt auch für einige weitere Modelle. Allgemein ist auffällig, dass die Haswell-EX fast alle auf sehr große L3-Caches setzen, auch bei geringerer Kernanzahl.
Modell | Kerne | Takt | L3-Cache | TDP |
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Xeon E7-8893 v3 | 4 | 3,2 GHz | 45 MB | 140 W |
Xeon E7-8891 v3 | 10 | 2,8 GHz | 45 MB | 165 W |
Xeon E7-8890 v3 | 18 | 2,5 GHz | 45 MB | 165 W |
Xeon E7-8880L v3 | 18 | 2,0 GHz | 45 MB | 115 W |
Xeon E7-8880 v3 | 18 | 2,3 GHz | 45 MB | 140 W |
Xeon E7-8870 v3 | 18 | 2,1 GHz | 45 MB | 140 W |
Xeon E7-8867 v3 | 16 | 2,5 GHz | k.A. | 165 W |
Xeon E7-8860 v3 | 16 | 2,2 GHz | 40 MB | 140 W |
Xeon E7-4850 v3 | 14 | 2,2 GHz | 35 MB | 115 W |
Xeon E7-4830 v3 | 12 | 2,1 GHz | 30 MB | 115 W |
Xeon E7-4820 v3 | 10 | 1,9 GHz | 25 MB | 115 W |
Xeon E7-4809 v3 | 8 | 2,0 GHz | 20 MB | 115 W |
Aufgrund der starken Xeon-E5-Familie im Zwei-Sockel-Sektor wird Intel die High-End-Familie nicht mehr für diese Variante auflegen. Die Xeon E7-2800 v2 bekommen deshalb keine Nachfolger. Doch auch dem Vier-Sockel-Segment nimmt Intel Wind aus den Segeln. Nur vier Prozessoren aus der Serie Haswell-EX ohne maximale Ausbaustufe mit 16 oder 18 Kernen stehen auf dieser Seite, auf der anderen werden auch die Haswell-EP-Modelle nicht mehr so stark im Vier-Sockel-Segment vertreten sein, spezialisierte Modelle sollen dort ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres Einzug halten.
Ein letzter interessanter Punkt bleibt die Frage nach dem Sockel und der Plattform. Die inoffiziellen Details ordnen auch die Haswell-EX weiter der Brickland-Plattform – sichtbar auch am weiterhin gleichen Patsburg-J-Chipsatz – und damit dem klassischen Sockel LGA 2011 zu. Dieses würde die Unterstützung von DDR3-Speicher bedeuten, die bisherigen CPUs könnten so einfach gegen neue ausgetauscht werden. Auf der anderen Seite bieten die Server-CPUs der Haswell-Serie aber auch DDR4-Unterstützung, neuere Boards könnten wiederum diese Module nutzen. Wie genau das am Ende aussieht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.