Battlefield Hardline im Test: Trotz neuem Cop-Setting nur Durchschnitt

 3/4
Sasan Abdi
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Multiplayer

Insbesondere bei der Inszenierung hat die Kampagne also durchaus ihre Stärken. Weil der Rest aber nur bedingt überzeugt, muss typischerweise mal wieder der Multiplayer ran, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Und tatsächlich liefert Visceral hier überzeugend, auch wenn man keine große Fortentwicklung erwarten darf. Stattdessen handelt es sich bei Hardline in den Grundzügen um ein erweitertes Battlefield 4. Das Cop-Setting, vor allem aber die neuen Maps und angepassten Modi sorgen im Detail dann aber doch dafür, dass sich der Mehrspieler frisch anfühlt.

Gut gefallen etwa die neuen, aus dem Setting gezogenen Maps. Hier ist für jeden etwas dabei: Große, Battlefield-typische Kämpfe auf weitläufigen Arealen, aber auch engere Gebiete, auf denen es fast schon etwas zu schnell und direkt zur Sache geht.

Eine klarer Unterschied zu einem typischen Battlefield ist der Fuhrpark. Bedingt durch den Fokus auf Polizeieinsätze kann hier kein schweres Gerät zum Einsatz kommen. Panzer und Kampfflugzeuge sucht man deswegen vergebens. Stattdessen nimmt der Spieler am Steuer von Autos, gepanzerten Wagen, Motorbooten und leichten Helikoptern platz. Dies dürfte zumindest für Liebhaber der Reihe schwer wiegen, schließlich ist es gerade die Vielfalt der Fahrzeuge und das schwere Gerät, die ein Battlefield maßgeblich von Genre-Konkurrenten wie Call of Duty unterscheidet.

Battlefield Hardline im Test

Gut gelungen sind die neuen Wettkampfmodi „Rettung“ und „Fadenkreuz“. In ersterem fühlt sich Hardline fast ein wenig nach Counter-Strike an: Im 5 vs. 5 müssen Geiseln gerettet werden, wobei es innerhalb einer Runde keinen Respawn gibt, was ein umsichtiges Vorgehen fördert. In „Fadenkreuz“ flieht ein ehemaliger Gangster und aktueller Kronzeuge vor seinen einstigen Kollegen. Die Mafiosi wollen den VIP ausschalten, die Cops müssen ihn in Sicherheit bringen – eine Mischung, die dank fehlendem Respawn ebenfalls zu gutem Teamplay einlädt.

Viel Beachtung fand vorab der „Hot Wire“-Modus, bei dem sich alles um Autos dreht: Während die Gangster versuchen, bestimmte Fahrzeuge zu halten, versuchen die Cops, diese zu beschlagnahmen. Im Endeffekt geht es also darum, schließlich alle Zielfahrzeuge im Team zu halten. Klingt gut und soll den Faktor Verfolgungsjagden stärken: Unser Eindruck ist bisher aber, dass der Modus vor allem dazu führt, dass die Spieler, sobald sie ein Auto eingenommen haben, verständlicherweise nur ziellos und losgelöst vom weiteren Spielgeschehen ihre Runden über die Karte drehen.

Gute Technik, Sound mit Problemen

Technisch bewegt sich Hardline auf einem passablen Niveau. Viel passiert ist seit Battlefield 4 zwar nicht; die Frostbite Engine aus dem Hause Dice leistet allerdings immer noch gute Arbeit. Ein technisches Feuerwerk sollte man zwar nicht erwarten, stimmungsvoll in Szene gesetzt sind die Schauplätze aber allemal.

Battlefield Hardline im Test
Battlefield Hardline im Test

In Sachen Performance ist Hardline fordernd, ohne über die Stränge zu schlagen. Auf unserem Testsystem läuft der Titel auf „Ultra“-Details und einer Auflösung von 1.920 × 1.080 weitgehend stabil mit 50 bis 60 Bildern pro Sekunde.

Die deutsche Synchronisation punktet mit guten Hauptsprechern, hat aber auch mit Problemen zu kämpfen. Sobald die Umgebungsgeräusche lauter werden, etwa bei der Bootstour in den Mangrovensümpfen, fällt auf, dass die Sprachlautstärke nicht angepasst wurde. Man muss schon sehr genau hinhören, um die Dialoge in solchen Situationen zu verstehen.

Hinzu kommt, dass zumindest die Konsolenversion von Hardline, die uns neben der PC-Version zur Verfügung stand, immer mal wieder mit Soundaussetzern zu kämpfen hat. In unregelmäßigen Abständen setzte bei uns hier die komplette Ausgabe aus.