Google: Burda-Chef schießt gegen Suchmaschinenanbieter
Paul-Bernhard Kallen, Vorstandsvorsitzender des Hubert-Burda-Medienkonzerns kritisiert auch angesichts schlechter Zahlen im eigenen Haus den Suchmaschinengiganten und fordert gleiche Bedingungen für den Wettbewerb und kündigt an, dass der Burda-Konzern künftig mit Paywalls experimentieren werde.
Kallen fordert in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung faire Wettbewerbsbedingungen und gleiche Rahmenbedingungen für Unternehmen diesseits und jenseits des Atlantik. Während Google von weniger harten Datenschutzregeln profitiere und amerikanische Unternehmen „ihre eigenen Spielregeln nach Europa mitbringen“, treten deutsche Unternehmen unter anderen Bedingungen an und kommen nicht in den Genuss einiger Vorteile. Weiterhin empört sich der Vorstandsvorsitzende über die Aussage des US-Präsidenten Barrack Obama, dass die Wettbewerbsvorteile für amerikanische Unternehmen gerechtfertigt sind, weil diese immerhin das Internet erfunden haben.
Die Politik fordert Paul-Bernhard Kallen zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen auf, konkret soll nach dem Willen des Burda-Chefs Android von anderen Google-Services entkoppelt werden. Es müsse möglich sein, „die Suchmaschine oder ein Bezahlsystem eines anderen Anbieters zu nutzen“ – eine Kritik, die sich allerdings nicht nur an Google tragen lässt.
Zudem bestätigte der Burda-Chef gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass das Unternehmen in Zukunft mit Bezahlinhalten experimentieren möchte. Hubert Burda Media galt einer Paywall gegenüber bisher als äußerst kritisch.