Graphene Lighting: Energieeffizientere LEDs mit Graphen sind marktreif
Graphene Lighting bringt noch in diesem Jahr ein Leuchtmittel auf den Markt, in dem das Material Graphen zum Einsatz kommt. Äußerlich basiert die Lampe auf dem klassischen Design einer Glühbirne, soll allerdings energieeffizienter und nicht teurer als gewöhnliche LEDs sein.
Die dimmbare Lampe enthält eine Leuchtdiode, die Graphen nutzt. Graphen erlaube die deutlich effizientere Übertragung von elektrischer Energie und Wärme, was die Energieeffizienz der Lampe um zehn Prozent erhöhen soll. Zudem soll das Leuchtmittel länger halten als konventionelle Exemplare. Nach Angaben der Entwickler stellen die Lampen das erste, kommerziell realisierte Produkt für Endverbraucher dar, das Graphen nutzt.
Entwickelt wurde das Leuchtmittel vom kanadisch finanzierten Unternehmen Graphene Lighting. Prof. Colin Bailey, Graphene Lighting-Direktor und Vize-Rektor der Universität Manchester, berichtete der BBC, dass die „Produktionkosten geringer sind“ und die Lampe nachhaltige Komponenten nutzt.
2004 entdeckten Andre Geim und Konstantin Novoselov – entgegen theoretischer Vorhersagen – die zweidimensionale Kohlenstoff-Modifikation Graphen, die durch seine teils ungewöhnlichen Eigenschaften wie etwa die sehr hohe Zugdichte Gegenstand intensiver Forschung ist. Die Universität Manchester, an der die beiden Forscher den Werkstoff entdeckten, eröffnete am 20. März das National Graphene Institute und möchte sich damit bei der Entwicklung kommerzieller Anwendung gegen Südkorea und China behaupten.