GeForce GTX 460 bis 960 im Test: Fünf Generationen von Nvidia im Vergleich

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Hendrik Engelbertz
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Spiele-Performance

Mit welchem Testsystem ComputerBase Grafikkarten testet, kann im Artikel So testet ComputerBase Grafikkarten nachgelesen werden. Einige der verwendete Grafikkarten verfügen über ein Partnerdesign inklusive Werksübertaktung. Diese Modelle wurden für den Test mit den von Nvidia vorgegebenen Taktraten betrieben. Alle Spiele wurden mit den maximalen Detaileinstellungen sowie Kantenglättungsmodi getestet.

Diagramme
Bioshock: Infinite – 1.920 × 1.080
    • GeForce GTX 960
      98,6
    • GeForce GTX 760
      85,3
    • GeForce GTX 660
      68,6
    • GeForce GTX 750 Ti
      60,6
    • GeForce GTX 560
      43,5
    • GeForce GTX 460
      36,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In den Benchmarks wird die Limitierung der Fermi-Grafikchips bei GPU und Speicher in aktuellen Spielen deutlich. GeForce GTX 460 und GeForce GTX 560 sind in sämtlichen Benchmarks chancenlos. Selbst das aktuelle Einstiegsmodell GeForce GTX 750 Ti kann sich deutlich vor die vier bis fünf Jahre alten Mittelklassemodelle setzen. Besonders deutlich wird das in Ryse: Son of Rome. Dort ist die GeForce GTX 750 Ti mehr als doppelt so schnell wie die GeForce GTX 460.

Performancerating – 1.920 × 1.080
    • GeForce GTX 960
      100,0
    • GeForce GTX 760
      87,6
    • GeForce GTX 660
      69,3
    • GeForce GTX 750 Ti
      59,2
    • GeForce GTX 560
      43,0
    • GeForce GTX 460
      37,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Das Performancerating unterstreicht die in den Einzeltests gewonnenen Erkenntnisse. Während die Grafikkarten auf Kepler-Basis noch über genug Leistung verfügen, werden GeForce GTX 460 und GeForce GTX 560 selbst von modernen Einsteigergrafikkarten wie der GTX 750 Ti deklassiert. Der Wechsel auf eine GeForce GTX 960 bringt in aktuellen Titeln mit einer potenten CPU fast das Dreifache an Leistung. Geringer fallen die Unterschiede bei einem Wechsel von einer GeForce GTX 660 oder GeForce GTX 760 auf die aktuelle Generation aus.

Leistungsaufnahme

Eine weitere Perspektive eröffnet der Blick auf die Leistungsaufnahme. Zur Vorstellung von Fermi im Jahr 2010 galt die Architektur als wenig sparsam. Eine GeForce GTX 580 sorgt bei ComputerBase auch heute noch im Netzteil-Testsystem für eine möglichst hohe Leistungsaufnahme. Die Mittelklasse-Modelle fallen im Generationenvergleich auf den ersten Blick hingegen nicht negativ auf.

Leistungsaufnahme Last
  • Gesamtsystem:
    • GeForce GTX 750 Ti
      168,8
    • GeForce GTX 460
      211,8
    • GeForce GTX 960
      217,7
    • GeForce GTX 660
      224,6
    • GeForce GTX 560
      247,4
    • GeForce GTX 760
      264,9
Einheit: Watt (W)

Bei der Energieeffizienz hat sich in fünf Jahren allerdings eine ganze Menge getan, die neue GeForce GTX 960 setzt einen neuen Rekordwert. Sie erreicht bei einer Verdreifachung der Leistung absolut fast das Niveau der GeForce GTX 460. Absolut bleibt die fünf Jahre alte Karte allerdings die sparsamste.

Absolute Fortschritte von Generation zu Generation gab es hingegen bei der Leistungsaufnahme im Leerlauf unter Windows. Die aktuelle GeForce GTX 960 auf Basis des GM206 erreicht fast das Niveau des deutlich kleineren GM107 auf der GeForce GTX 750 Ti.

Leistungsaufnahme Idle
  • Gesamtsystem:
    • GeForce GTX 750 Ti
      68,5
    • GeForce GTX 960
      70,1
    • GeForce GTX 760
      71,5
    • GeForce GTX 660
      76,8
    • GeForce GTX 560
      77,6
    • GeForce GTX 460
      78,3
Einheit: Watt (W)

Fazit

Längere Produktlebenszyklen und langsamer anziehende Systemvoraussetzungen von Spielen lassen Grafikkarten immer länger in Spielerechnern verweilen. Fünf Jahre Entwicklung sind an der Mittelklasse von Nvidia allerdings nicht ohne Folgen vorbeigezogen. Selbst ein aktuelles Einstiegsmodell wie die GeForce GTX 750 Ti deklassiert sowohl die GeForce GTX 460 als auch die GeForce GTX 560 deutlich – bei weniger Verbrauch.

Besser sieht es bei GeForce GTX 660 und GeForce GTX 760 aus. Die aktuelle GeForce GTX 960 sorgt zwar für noch längere Diagrammbalken, Unterschiede von teilweise nur 15 Prozent und Titel, in denen der Vorgänger auf Basis von Kepler sogar schneller sein kann, lassen die Motivation zum Wechseln vom Vorgänger jedoch stark schrumpfen.

Bei der Leistungsaufnahme zeigt sich ein Auf und Ab. Absolut ist die Leistungsaufnahme mit GeForce GTX 560 und GeForce GTX 760 mit der Zeit gestiegen, GeForce GTX 660 und GeForce GTX 960 stellen sich gegen diesen Trend. In Summe ist die GeForce GTX 960 um ein vielfaches effizienter als die GeForce GTX 460, verbraucht unter Last aber nicht weniger. Den Verbrauch im Leerlauf konnte Nvidia hingegen mit jeder Generation sukzessive weiter senken.

Nvidia GeForce GTX 460 bis 960 – Übersicht
Nvidia GeForce GTX 460 bis 960 – Übersicht

Am Fazit aus dem Test zur GeForce GTX 960 ändert sich mit diesem Vergleich nichts. Vom Wechsel von einer GeForce GTX GTX 760 ist abzuraten. Zur GeForce GTX 660 ist der Abstand schon größer. Wem die Leistung dieser Grafikkarte nicht mehr reicht, der sollte sich aber auch die Frage stellen, ob der Wechsel auf eine GeForce GTX 960 das Problem löst – oder höher gegriffen werden muss. Besitzer älterer Grafikkarten der Fermi-Generation können hingegen ein Vielfaches an Leistung erwarten – bei vergleichbarer (GeForce GTX 460) oder sogar gesenkter (GeForce GTX 560) Leistungsaufnahme.

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