Brix GB-BXi5H-5200 im Test: Gigabytes Antwort auf Intels NUC mit Broadwell
2/3OpenELEC (Kodi) im Einsatz
Eine Betriebssystem-Alternative ist auch mit dem neuen Brix mit Core-i5-Prozessor möglich, diesbezüglich gibt es keine Unterschiede zu den bisher getesteten Varianten. Für den ersten ComputerBase-Test kommt erneut OpenELEC in Form der Version 4 zum Einsatz, seit Oktober ist dort die finale Version 4.2.1 verfügbar. Zum zweiten Test wird Auflage 5 genutzt, diese reifte nach langem Beta-Test zuletzt auch noch beim Kunden und hat in den acht Wochen seit Erscheinen fünf Updates erfahren. Variante 5.0.5 ist bei diesem Test zugegen – direkt im Anschluss an den Test wurde mit dem Build 5.0.6 schon die nächste Version veröffentlicht.
Die Medienwiedergabe macht im Betrieb erwartungsgemäß keinerlei Probleme. Der Tagesschau-Live-Stream funktioniert perfekt, ein Full-HD-Video wird von dem Brix ebenfalls problemlos abgespielt. Die Leistungsaufnahme des gesamten Systems liegt mit OpenELEC 4 bei bis zu 13 Watt, mit Version 5 genehmigt sich das System maximal 12 Watt. Bei CPU-Temperaturen von bis zu 55 bzw. 53 Grad bleibt der Lüfter nahezu unhörbar.
Benchmarks
Bei der Leistungsmessung greift ComputerBase für den Gigabyte Brix GB-BXi5H-5200 auf den angestammten Parcours zurück, so dass sich der kleine PC in Relation zu den bisher getesteten Vertretern setzen lässt, die als Vergleichsobjekte mit von der Partie sind. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch beachtet werden, dass die Preisspanne der einzelnen PCs von 100 bis fast 600 Euro reicht.
Der Core i5-5200U aus der Broadwell-Familie liefert die nach dem letzten Test mit den Core i3 erwarteten Ergebnisse. Auch in diesem Fall liegt das insbesondere an dem 500 MHz höheren Prozessortakt in der Basis bei gleichem maximalen Turbo im Vergleich zum direkten Vorgänger Core i5-4200U/4210U. Auch greifen Architekturoptimierungen, das wird insbesondere bei der Video-Konvertierung mit Quick-Sync sichtbar.
Bei der Grafik bleibt die integrierte GPU HD 5500 langsam. Fortschritte sind erkennbar, doch erneut zeigt das wenig die Hardware fordernde Spiel Torchlight 2 bereits die Grenzen auf. Eine zwei Jahre alte AMD-APU, die hinsichtlich der CPU gar keine Konkurrenz für einen Core i5 ist, verrichtet den Dienst bei der Grafik immer noch etwas schneller.
Leistungsaufnahme, Temperatur und Lautstärke
Die Leistungsaufnahme ermittelt ComputerBase bei allen Systemen inklusive 8 GByte DDR3L-1600, aktivem WLAN- und Bluetooth-Module sowie einer mSATA-, SATA- oder M.2-SSD.
Leerlauf | Video- Wiedergabe |
Video- Konvertierung |
Spiel | |
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Gigabyte Brix GB-BXi5H-5200 (i5-5200U) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 27,0 Watt | 29,0 Watt |
Asus VivoMini UN62 (i5-4210U) | 7,5 Watt | 9,0 Watt | 28,0 Watt | 30,5 Watt |
Zbox Sphere OI520 (i5-4200U) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 35,5 Watt | 31,5 Watt |
Intel NUC Kit NUC5i3RYK (i3-5010U) | 6,5 Watt | 9,5 Watt | 25,5 Watt | 27,0 Watt |
Zbox nano ID67 (i3-4010U) | 7,0 Watt | 8,5 Watt | 25,5 Watt | 28,5 Watt |
Zbox nano CI540 (i5-4210Y) | 6,0 Watt | 7,5 Watt | 22,5 Watt | 22,5 Watt |
Gigabyte Brix Pro GB-BXi7-4770R (i7-4770R) | 16,5 Watt | 18,0 Watt | 61,5 Watt | 63,5 Watt |
Zbox nano AQ02 (A8-5545M) | 10,5 Watt | 14,5 Watt | 34,5 Watt | 35,5 Watt |
Intel NUC Kit DN2820FYKH (N2820) | 4,0 Watt | 6,0 Watt | 7,5 Watt | 12,0 Watt |
Zbox nano AQ01 (A4-5000) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 15,0 Watt | 19,0 Watt |
Intel NUC Kit D54250WYK (i5-4250U) | 6,0 Watt | 7,0 Watt | 33,0 Watt | 37,0 Watt |
Nachdem der Asus VivoMini und Intels NUC mit Broadwell zuletzt eine sehr überzeugende Darstellung geboten haben, was die Kühlung angeht, ist der Gigabyte Brix weniger gut aufgestellt. Bei der Video-Wiedergabe leistet sich das Modell aufgrund geringster CPU-Last zwar noch keine Schwächen und bleibt bei einer Lüftergeschwindigkeit von 2.500 U/min quasi unhörbar. Bis zu 73 Grad CPU-Temperatur bei einer Lüfterdrehzahl von 4.500 U/min im Spiel Torchlight 2 resultieren jedoch in einem hochfrequenten, aufdringlichen Geräusch, das selbst durch Kopfhörer dringt. Der kleine Delta-Lüfter ist mit einer Spezifizierung von 2 Watt (0,4 A bei 5 Volt) ein ordentliches Kraftpaket, Intel und Asus vertrauten ihren Lüftermodellen von Sunon lediglich eine 1,1-Watt-Lösung an.
Auch bei der kurzen Encodierung eines Videos versuchen 4.300 U/min der CPU bei 70 °C Herr zu werden. Das es auch komplett anders geht, zeigen Asus und auch Intel mit einem anderen Lüfter-Fabrikat. Asus gewährt der Core-i5-CPU einfach deutlich mehr Spielraum bei der Temperatur, dort lagen bis zu 82 Grad an, allerdings bei lediglich 3.600 U/min. Die aktuellen Intel-CPUs sind bis 105 Grad spezifiziert. Dieses Verhalten ist bei Gigabyte nicht neu, auch die Grafikkartenchips werden gern mit viel Lärm kühler gehalten, als sie es wirklich sein müssen.