Logitech G302 im Test: Spielemaus mit Omron-Tastern und Federklicks

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Max Doll
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Alltagserfahrungen

Durch das pfeilförmige Design mit langgezogenem Rücken erscheint die G302 primär für den Claw- und, bei größeren Händen, für den Fingertip-Grip geeignet. Die wenig anschmiegsame Formgebung mit hartem Übergang an der breitesten Stelle des Gehäuses erwies sich bei Nutzung der Maus als größter Kritikpunkt: Die bewusste Wahrnehmung dieses Übergangs verschwand auch nach einer Gewöhnungsphase nicht. Der Blick auf andere Nutzererfahrungen verrät, dass das eher extreme Design polarisiert. Manche Anwender sind mit der Form durchweg zufrieden, andere stören sich an eben dieser. Das Design ist noch stärker als üblich eine Frage des eigenen Geschmacks. Ansonsten lässt sich die Maus auch aufgrund des recht geringen Eigengewichts gut steuern.

AM010-Sensor und ARM-Mikroprozessor (STM32L100)
AM010-Sensor und ARM-Mikroprozessor (STM32L100)

Weniger stark vom individuellen Empfinden abhängig kann die Anordnung der Gleitfüße bewertet werden. Zwei große Auflageflächen an Vorder- und Rückseite sowie zwei kleine Pads direkt neben der Sensorlinse erlauben es der Maus in Verbindung mit der ohnehin geringen Oberfläche der Unterseite, gelegentlich einen Kippmoment zu entwickeln – die G302 steht also auf etwas wackeligen Füßen, weshalb Logitech die Position der inneren Gleitfüße bei der G303 bereits verändert hat. Auch der nur sequenziell mögliche dpi-Wechsel stört bei häufigem Gebrauch dieser Funktion. Die Anzahl der Stufen kann über die Software allerdings konfiguriert werden, was der Problematik ein Stück entgegenwirkt. Zudem besteht dort die Möglichkeit, per Klick gezielt auf eine wählbare Abtastrate zu springen.

Die Metallfeder-gestützte Betätigung soll die bis zum Signalpunkt zurückzulegende Wegstrecke der Taster senken und das Zurückschnellen der Taste reduzieren, was Geschwindigkeit und Klickgefühl verbessert, heißt es von Logitech. Tatsächlich sind die Auswirkungen der Federn eindeutig zu spüren, wenngleich sich die Klickfrequenz im Test nicht erhöht hat. Die Konstruktion erzeugt ein weiches Klickgefühl, das den Omron-Tastern ihre Härte nimmt, ohne dabei an Präzision einzubüßen. Entsprechend kann die Umsetzung getrost als gelungen bezeichnet werden: Die Tasten erlauben angenehm ermüdungsfreie Auslösungen. Warum sich diese Abstimmung für (MOBAs) wie League of Legends besonders eignen soll, hat sich uns im Test aber nicht erschlossen.

Software

Die für alle Eingabegeräte der G-Serie verwendete Gaming-Software gehört zu den Vorzügen der „MOBA-Maus“. Es sind vor allem die übersichtliche Struktur und zahlreiche einfach zugängliche Funktionen, die die Konfiguration der Maus erleichtern. Komplexität und Detailgrad der einzelnen Einstellungen, etwa die dpi-Stufen, können dem eigenen Bedarf angepasst werden. Umfang und Aufbereitung der gebotenen Optionen wie Funktionen lassen keinerlei Wünsche offen. Lediglich die nicht immer eindeutig verständliche deutsche Übersetzung gehört noch einmal überarbeitet.

Da sich auf dem internen Speicher der Tastatur keine Profile ablegen lassen, erfolgt deren Wechsel ausschließlich über die Gaming Software. Dank der selten anzutreffenden Möglichkeit, den Profilaufruf mit mehreren Programmen zu verknüpfen, ist dies jedoch kein zwingender Nachteil. Gegenwärtig bietet Logitech bereits für 287 Spiele vorgefertigte Makros an. Zur Orientierung in Profilen und Funktionen hilft eine Suchfunktion, von besonderem Nutzen sind die Ideen von Logitech jedoch nicht. Im Prinzip werden lediglich Standardfunktionen wie „Nachladen“ angeboten, die sich in den einzelnen Spielen ebenfalls belegen lassen.

Auf Wunsch kann außerdem eine „Heatmap“ aufgenommen werden. Dabei speichert die Software, wie oft welche Taste mit welcher Frequenz betätigt wurde, was Spieler bei der Selbstanalyse unterstützen soll.

Logitech G302 – Gaming Software v.8.57.145