MediaTek Crossmount: Hard- und Software verschiedener Geräte teilen
MediaTek arbeitet an einer neuen Technologie für übergreifendes Teilen und Freigeben von Ressourcen der Hard- und Software verschiedener Endgeräte. Das CrossMount genannte Konzept zeigt das Unternehmen auf dem Mobile World Congress 2015.
CrossMount basiert auf dem UPnP-Protokoll. Eine Implementierung stellt sich MediaTek namentlich unter Android und Linux vor, andere Plattformen sollen aber ebenfalls von CrossMount profitieren können. Ziel der Technologie ist die Zusammenarbeit verschiedener Endgeräte miteinander, indem einzelne Ressourcen der Hard- oder Software zwischen den Produkten freigegeben werden. Als Beispiel nennt MediaTek die Kombination von Fernseher und Smartphone. So könne das Smartphone aufgrund seiner Kamera und seiner Mikrofone etwa für Videokonferenzen oder zur Sprachsteuerung von Smart TVs mit dem Fernseher gekoppelt werden.
Diese Zusammenarbeit verschiedener Produkte möchte MediaTek mit dem neuen Standard über verschiedene Geräteklassen hinweg etablieren. Im Zuge dessen wurde die CrossMount Alliance gegründet, in der sich Kunden und Partner an der Weiterentwicklung beteiligen können. Für Entwickler soll der Standard offen sein. Die für den Einsatz notwendige Software soll die Zuständigkeit für Vermittlung und Freigabe der Ressourcen zwischen den Geräten übernehmen. Da dies entweder über WLAN oder Wi-Fi Direct erfolgt, benötigt der Standard keine Cloud als Brücke zwischen der Hardware. Auf der Pressekonferenz kündigte MediaTek an, dass CrossMount mehr als nur eine weitere DLNA-Lösung sei. Die Technologie verfüge über die Fähigkeiten von DLNA, biete aber noch „viel mehr“.
Erste Kunden, die das Projekt unterstützen, sind Changhong, TCL, Hisense und Lenovo. Ab dem dritten Quartal soll CrossMount den MediaTek-Kunden für Smartphones, Tablets und Fernseher auf Basis von Android zur Verfügung stehen. Endprodukte erwartet MediaTek ab Ende des Jahres.