Kyocera: Microsoft klagt wegen Android-Patenten
Microsoft hat am vergangenen Freitag beim United States District Court in Seattle wegen der Verletzung von sieben im Zusammenhang mit Android stehenden Patenten Klage gegen Kyocera eingereicht und fordert ein Verkaufsverbot für Android-Smartphones der Produktlinien Duraforce, Hydro und Brigadier.
Ein Verkaufsverbot ist aber nicht das eigentliche Ziel von Microsoft, vielmehr strebe das Unternehmen eine freundschaftliche Lösung des Konflikts an, wie Microsoft-Justiziar David Howard verlautbaren ließ. Konkret heißt dies, dass Microsoft Lizenzgebühren für die Nutzung der fraglichen Patente möchte, die Lokalisierungsdienste und den Versand von Textnachrichten betreffen. Die Klage dürfte insofern nur als Druckmittel dienen, um die Verhandlungen zu beschleunigen.
Ähnliche Abkommen gibt es beispielsweise auch mit HTC, LG und Samsung und bescheren Microsoft jedes Jahr Einnahmen in Milliardenhöhe. Im Falle Samsungs konnten erst Anfang Februar neue Unstimmigkeiten ausgeräumt werden, die sich durch die Übernahme von Nokia durch Microsoft ergaben, da Samsung darin eine Verletzung der 2011 getroffenen Vereinbarung sah.
Auf dem deutschen Markt bietet Kyocera bislang noch keine Mobiltelefone an und ist vor allem als Hersteller von Druckerprodukten bekannt. Mit dem äußerst robusten Kyocera Torque ist mittlerweile aber auch das erste Smartphone für den europäischen Markt angekündigt, das noch im Laufe des Frühjahrs auf den Markt kommen soll.