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CeBIT 2015: Neue Netzteile von Antec und Thermaltake

Hendrik Engelbertz
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CeBIT 2015: Neue Netzteile von Antec und Thermaltake

Thermaltake ersetzt die bislang angebotenen Netzteil-Modelle der Germany-Serie durch gleichstarke Versionen, welche nun über ein 80-PLUS-Bronze-Zertifikat verfügen. Auf dem Stand von Antec hat ComputerBase die neue VPF-Serie untersucht und war von der verbauten Technik positiv überrascht.

Antec VPF-Serie – CeBIT 2015

Obwohl die Antec VPF-Serie bereits seit Dezember des letzten Jahres im Handel erhältlich ist, wurde sie hierzulande von Kunden und Presse wenig beachtet. Mit Preisen von 37 Euro für 350 Watt bis 57 Euro für das 650-Watt-Modell sind die mit 80 PLUS Bronze zertifizierten Geräte als Konkurrenten für die Pure-Power-L8-Serie von be quiet! und die G-Serie von Cooler Master eingeplant. ComputerBase hat sich die auf der CeBIT ausgestellte 550 Watt starke Version geschnappt und die technischen Aspekte des Modells untersucht.

Modell VPF350 VPF450 VPF550
AC Input Voltage 100-240V, 47-63Hz
DC Output +3,3V 20A 20A 25A
+5,0V 18A 18A 18A
+12V1 20A 25A 30A
+12V2 20A 25A 30A
-12,0V 0,3A
+5Vsb 2,5A
+3,3V & +5V Comb. 95W 95W 95W
+12V Comb. 348W 420W 540W
Gesamtleistung 350W 450W 550W

In der unscheinbaren 14 Zentimeter langen Hülle des Netzteils verbirgt sich eine Überraschung, denn die technische Plattform wurde von Auftragsfertiger Delta entwickelt und verfügt über eine DC-DC-Topologie. Die Spannungsregulation sollte also deutlich besser ausfallen als bei den üblicherweise gruppenregulierten Plattformen in dieser Preisklasse. Ebenfalls nicht gespart wurde bei den Schutzschaltungen, denn die VPF-Serie verfügt in dieser Hinsicht über eine Vollausstattung – inklusive Überstromschutz (OCP) und Überhitzungsschutz (OTP) . Für eine noch bessere Absicherung wurde die Gesamtleistung des Netzteils auf zwei 12 Volt-Schienen verteilt, entsprechende OCP-Shunts befinden sich auf der Unterseite der Platine.

Kabelausstattung VPF350 VPF450 VPF550
20 + 4-Pin ATX 1 1 1
4/8-Pin EPS 1 1 1
6+2-Pin PCIe 1 x 6 Pin 2 2
SATA 3 5 5
Molex 3 3 3
Floppy 1 1 1

Bei den verbauten Kondensatoren setzt Antec auf eine Mischung, die ihren Zweck erfüllt. Als Primärkondensator kommt ein Modell von SamXon zum Einsatz, auf der Sekundärseite wurden Modelle von Taicon und Ltec verbaut. Die dreijährige Herstellergarantie gibt zudem weitere Sicherheit. Antecs VPF-Serie bringt alle Voraussetzungen mit, um ein Geheimtipp in seiner Klasse zu werden. Abschließende Sicherheit wird jedoch erst ein Test bringen, der sich bereits in Planung befindet.

Thermaltake Germany-Serie – CeBIT 2015

Die Germany-Serie von Thermaltake wird bereits seit rund vier Jahren in Deutschland angeboten, nun wird es aus Sicht der Marke Zeit für ein kleines Upgrade. ComputerBase hat einen solchen Vertreter auf dem CeBIT-Stand des Herstellers entdeckt und das 430 Watt starke Modell untersucht. Thermaltake behält die Produktbezeichnungen Munich (430 Watt), Hamburg (530 Watt) und Berlin (630 Watt) bei, auch an der Gesamtleistung der Modelle ändert sich nichts. Die offensichtlichste Änderung ist das neue 80-PLUS-Bronze-Siegel auf den Netzteilen, bislang verfügten die Modelle der Serie nur über 80 PLUS. Möglich wird die höhere Effizienzklasse durch den Wechsel des Auftragsfertigers. Fertigte Thermaltake seine Einsteigerserie bislang bei Sirfa, kommen die neuen Modelle nun aus dem Hause CWT.

Thermaltake Munich 430W
AC Input 100-240 V, 47-63 Hz, max. 7 A
DC Output +3,3 V +5 V +12 V1 -12 V +5 Vsb Nennleistung
15 A 16 A 34 A 0,3 A 2,5 A 450 W
100 W 408 W 3,6 W 12,5 W

Die technische Plattform ist in ähnlicher Form bereits aus vielen Modellen anderer Marken bekannt. Diese wird von CWT gefertigt und verfügt über eine gruppenregulierte Schaltung. Während auf der Primärseite ein hochwertiger Kondensator der Marke Nippon ChemiCon zu finden ist, verfügt die Sekundärseite über eher preiswerte Modelle von SusCon und CapXon. Der Protection-IC stellt die Schutzschaltungen Unterspannungsschutz (UVP) und Überspannungsschutz (OVP) bereit, der Überstromschutz (OCP) fehlt hingegen.

Über die Frage, warum auf dem Aufkleber des Netzteils eine höhere Gesamtleistung verzeichnet ist, als es die Modellbezeichnung suggeriert, konnte der Hersteller indes noch keine Auskunft geben. Dies gilt auch für die Preise für die neuen Modelle. Diese sollten jedoch auf dem Niveau der Vorgängermodelle liegen.

Thermaltake – CeBIT 2015

Anfang Januar dieses Jahres berichtete ComputerBase über die neuen ToughPower Grand Platinum von Thermaltake. Der Hersteller warb mit „hochwertigen japanischen Kondensatoren“, was ComputerBase anhand der offiziellen Produktbilder bezweifelte. Ein bereits geöffnetes Modell auf der CeBIT verfügte allerdings tatsächlich durchgehend über Kondensatoren japanischer Herkunft. Ursache für dieses Missverständnis war das von der normalen ToughPower-Serie übernommene Detailbild auf der Herstellerwebsite. Diese Modelle verfügen nämlich nur primär über japanische Kondensatoren.

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