Steam Gifts: Valve führt Regionenbeschränkung rückwirkend ein
Wer günstige Spiele aus dem Ausland erwirbt, erhält seinen Kauf oftmals in Form eines Steam-Geschenks ausgeliefert. Auf diese Weise lassen sich regionale Beschränkungen elegant umgehen. Nachdem Valve die Weitergabe von Geschenken als solche bereits eingeschränkt hatte, verschärft das Unternehmen nun die Gangart.
Während die Maßnahmen im letzten Jahr vor allem darauf abzielten, die Weitergabe von Geschenken als Handelsgegenstand zu unterbinden, geht Valve nun einen Schritt weiter. War es bislang weiterhin möglich, Geschenke direkt ohne Einschränkungen zu verschenken, entfällt diese Möglichkeit künftig, indem das als Präsent verpackte Spiel lediglich in bestimmten Ländern geöffnet und genutzt werden kann. Die Maßnahme richtet sich klar gegen den Kauf von Spielen in Regionen mit schwacher Währung und den Einkommensverhältnissen angepassten Preisen, die als „Import“ in Deutschland oft zu einem wesentlich günstigeren Kurs angeboten werden können.
Auf Reddit berichten Nutzer, dass diese Einschränkung nicht nur Spiele aus Russland betrifft, für dessen Steam-Region seit dem Kursverfall des Rubels besondere Restriktionen gelten, sondern auch für andere mit regionalen Beschränkungen versehene Länder wie Mexiko oder Brasilien. Spieler können dabei ein Spiel nicht nur ausschließlich in den jeweils genannten Ländern einlösen, sondern auch nur dort spielen, was derzeit bei zahlreichen Nutzern für Verärgerung sorgt.
Gleiches gilt für die rückwirkende Anwendung der neuen Regeln auf alle seit Dezember 2014 gekauften Geschenke. Soll ein Spiel außerhalb der festgelegten Region genutzt werden, muss mit diesem System für jeden Start eine VPN-Verbindung benutzt werden, was Valve in den Steam-Nutzungsbestimmungen allerdings untersagt.