Telekom Hotspots: WLAN ohne Störerhaftung für Geschäftskunden
Während die Bundesregierung bisher vergeblich versucht hat, die Störerhaftung für offene WLANs zu entschärfen, präsentiert die Deutsche Telekom einen Tarif, der es kleinen Unternehmen ermöglicht, Hotspots ohne rechtliches Risiko anzubieten. Ein Internetanschluss der Telekom wird vorausgesetzt.
Interessierte Geschäftskunden benötigen eine mindestens 16 Mbit/s schnelle DSL-Leitung, auf die der Hotspot aufgesetzt wird. „Der Datenverkehr des Nutzers läuft getrennt von dem des Anschlussinhabers, das heißt, es besteht kein Risiko durch die Nutzung Dritter“, teilt die Telekom mit. Die Telekom selbst ist aufgrund der Privilegierung im Telemediengesetz von der Störerhaftung ausgenommen.
Besucher eines Cafés können sich mit dem kostenlosen WLAN der Deutschen Telekom verbinden und müssen im Browser lediglich die Nutzungsbestimmungen bestätigen. Der Hotspot nutzt dann zwar den Anschluss des Inhabers, der Datenverkehr wird über eine eigene IP-Adresse aber separat an die Telekom geleitet.
Der Telekom Hotspot ist ab Mai verfügbar und wird in Verbindung mit einem Zwei-Jahres-Vertrag angeboten. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 39,95 Euro, hinzu kommt der einmalige Anschlusspreis von 99 Euro – und die Kosten für den jeweiligen Anschluss des Inhabers. Die Hardware in Form eines Routers von Cisco ist im Preis inbegriffen, die Konfiguration läuft vollständig automatisiert ab. Pro 16-Mbit/s-Anschluss können bis zu drei Hotspots errichtet werden, wobei die Bandbreite geteilt wird.
Kabel Deutschland, mittlerweile Teil von Vodafone, bietet eine vergleichbare Lösung bereits seit Ende 2012 an.