Windows 10: Build 10041 mit Cortana für Deutschland veröffentlicht
Auf die Ankündigung von Microsoft, in Zukunft häufiger schnelle Updates für die Technical Preview von Windows 10 verteilen zu wollen, ist heute das neue Build 10041 mit Cortana für Deutschland und transparentem Startmenü gefolgt.
Neue Versionen der Technical Preview von Windows 10 werden zeitversetzt und nach Testphasen über mehrere Ringe von innen nach außen innerhalb des Unternehmens und an Externe verteilt. Den Kern bilden tägliche Canary-Builds, gefolgt von Versionen für die Operation Systems Group, Microsoft und anschließend den schnellen und langsamen Ring für Windows Insider. Die Umstellung zwischen schnellen und langsamen Updates innerhalb des Windows-Insider-Programm lässt sich in der Systemsteuerung über die Update-und-Recovery-Einstellungen vornehmen.
Das heute veröffentlichte Build 10041 steht ausschließlich über Windows Update für Systeme zur Verfügung, die bereits mit der Technical Preview von Windows 10 laufen. Sogenannte Fast-Ring-Builds sollen ausschließlich über Windows Update verteilt werden, während für Slow-Ring-Updates weiterhin die Veröffentlichungen als ISO geplant sind. Zu den wichtigsten Fehlerbereinigungen im neuen Build zählen:
- Fehler beim Ausführen des Startmenüs sollten alle behoben sein
- Such-Box funktioniert bei Nutzung der Taskleiste am oberen Bildschirmrand
- Fälschlicherweise nach Neustart angezeigte Dual-Boot-Option entfernt
- Graue Vorschaubilder in der Fotos-App behoben
Windows 10 Build 10041 kommt zudem mit einem überarbeiteten Startmenü daher, das Transparenz und eine leichter per Touch bedienbare Schaltfläche für alle Apps bietet. Außerdem hat Microsoft die Möglichkeit hinzugefügt, Anwendungen aus der Liste aller Apps per Drag and Drop an das Startmenü anzuheften.
Im Bereich Virtual Desktops hat Microsoft die am häufigsten gewünschte Funktion umgesetzt: Fenster können jetzt einfach auf einen virtuellen Desktop gezogen werden. Außerdem lassen sich Fenster jetzt auch auf das Plus-Symbol ziehen, woraufhin ein neuer virtueller Desktop mit dem entsprechenden Fenster erstellt wird. Microsoft hat zudem einen Startleisten-Filter integriert, sodass ausschließlich die Fenster eines bestimmten virtuellen Desktops in dieser angezeigt werden. Die gleiche Funktion wurde auch für den Wechsel zwischen Fenstern per Alt+Tab umgesetzt.
Cortana konnte unter Windows 10 bisher ausschließlich in den Vereinigten Staaten verwendet werden. Mit dem neuen Build steht die Assistentin auch in China, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien zur Verfügung. Cortana für den Desktop ist laut Microsoft immer noch sehr neu, sodass Microsoft kontinuierlich Fehlerbereinigungen vornimmt und neue Funktionen hinzufügt. Cortana kann für die Suche nach Apps, Einstellungen und Dateien verwendet werden und soll im Alltag Gewohnheiten lernen und bessere Empfehlungen geben, um so häufiger die Anwendung benutzt wird.
Neu in Build 10041 ist auch der schnelle Zugriff auf Netzwerkfunktionen per Klick auf das entsprechende Symbol in der Taskbar. Über das neue Menü können Verbindungen zu drahtlosen Netzwerken aufgebaut oder Einstellungen vorgenommen werden.
Überarbeitet wurde auch die App für Fotos, deren Live Tile jetzt auch Dateien aus dem Cloud-Speicherdienst OneDrive anzeigt, anstatt nur lokal gespeicherte Bilder. Zudem können in der App jetzt auch verschiedenste RAW-Formate geöffnet werden. Außerdem wurden mit der Tabulatortaste, den Pfeiltasten sowie Bild-auf und Bild-ab mehrere Tastaturkürzel für die Navigation innerhalb der App integriert.
Für die Eingabe per Stift hat Microsoft eine neue Schreibfläche in petto, die für die Eingabe von kurzem Text optimiert wurde. Die neue Leiste gibt Vorschläge für den geschriebenen Text und schlägt zudem mögliche nächste Wörter vor.
Darüber hinaus hat Microsoft Veränderungen am Sperrbildschirm vorgenommen, der jetzt weitere Tipps und Tricks für Windows 10 geben soll. Diese Funktion steht vorerst ausschließlich in den Vereinigten Staaten und Frankreich zur Verfügung, während in anderen Ländern derzeit nur zwischen verschiedenen Bildern gewechselt wird. Die Windows-Feedback-App wurde ebenfalls überarbeitet, indem jetzt über Funktionen wie „Ich auch“ schneller über gleiche Fehler berichtet werden kann.
Upgrade-Vorgang für Windows 10
Abseits der Veröffentlichung des neuen Builds hat Microsoft auf der WinHEC in Shenzhen Einblick in den Upgrade-Vorgang für Windows 10 gegeben. Demnach kann das System ausschließlich unter Windows 7 mit Service Pack 1, Windows 8.1 mit aktuellen Updates sowie Windows Phone 8.1 per Windows Update auf Windows 10 aktualisiert werden. Windows 7, 8, und 8.1 ohne Updates müssen die Aktualisierung über ein ISO einleiten. Windows RT wird bekanntermaßen kein Upgrade auf Windows 10 erhalten, es sollen aber einige der Funktionen von Windows 10 als Update angeboten werden, wie Microsoft Ende Januar gegenüber US-Medien bestätigte.
Die finale Version von Windows 10 soll laut Microsoft im Sommer in 190 Ländern und 111 Sprachen veröffentlicht werden. Für Nutzer von Windows 7, Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 ist das Upgrade im ersten Jahr nach der Veröffentlichung kostenlos. Die Systemvoraussetzungen stehen mittlerweile ebenfalls fest.