Windows 10: Systemvoraussetzungen stehen im Detail fest
Microsoft hat die Systemvoraussetzungen für Windows 10, das im Sommer veröffentlicht werden wird, bekannt gegeben. Auf mobilen Endgeräten kommt Windows 10 mit 512 Megabyte Arbeitsspeicher aus, für den Desktop muss minimal ein Gigabyte verbaut sein. Das Betriebssystem unterstützt außerdem neue Hardware.
Microsoft wird mit Windows 10 neue SoCs von Qualcomm, Intel und AMD unterstützen. Bei Qualcomm werden in Zukunft auch die MSM-Modelle 8909, 8208, 8994, 8992 und 8952 unterstützt. Die SoCs sind besser bekannt unter ihren Namen Snapdragon 210, 208, 810, 808 und eine aufgefrischte Version des 615. Bei Intel kommt die Unterstützung für die Plattformen Cherry Trail, Skylake und Atom x3 (LTE) hinzu, während bei AMD Carrizo und Carrizo-L genannt werden.
Für Smartphones, Phablets und Tablets ohne Desktop-Umgebung setzt Microsoft für den Betrieb von Windows 10 Display-Diagonalen zwischen 3 und 7,99 Zoll voraus. Die minimale unterstützte Auflösung ist 800 × 480 Pixel. Die Anforderungen an den Arbeitsspeicher steigen jeweils mit dem Anstieg der Display-Auflösung.
Für die kleinste Auflösung müssen mindestens 512 Megabyte Arbeitsspeicher verbaut sein, was allerdings nur für die 32-Bit-Version des Betriebssystems gilt, während ab 2.560 × 2.048 Pixel mindestens 4 Gigabyte vorausgesetzt werden.
Unterstützte Auflösungen | Vorausgesetzter Arbeitsspeicher |
---|---|
2.560 × 2.048 und höher | >= 4 GB |
2.048 × 1.152 bis 2.560 × 1.600 | >= 3 GB |
1.440 × 900 bis 1.920 × 1.200 | >= 2 GB |
960 × 540 bis 1.366 × 768 | >= 1 GB |
800 × 480 bis 854 × 480 | >= 512 MB |
Darüber hinaus muss die Mobile-Hardware für Windows 10 UEFI 2.3.1, Secure Boot, mindestens 4 Gigabyte Flash-Speicher und DirectX 9 unterstützen. Bei Geräten mit nur 4 Gigabyte Speicher muss zudem immer ein Schacht für SD-Karten verbaut sein, damit Systemupdates durchführbar sind.
Das Gehäuse muss Tasten für An/Aus und die Lautstärke bieten, außerdem müssen bei der kleinsten Auflösung von 800 × 480 Bildpunkten in jedem Fall dedizierte Tasten für Start, Zurück und die Suche verbaut sein, bei den höheren Auflösungen dürfen diese Schalter auch per Software über das Display angezeigt werden.
Desktop: Große Tablets, Notebooks & PCs
Ursprünglich hatte Microsoft angekündigt, den Desktop bei Tablets erst ab einer Diagonale von acht Zoll anbieten zu wollen. Dies gilt allerdings nur für Consumer-Produkte. Pro-Kunden sollen den Desktop auch schon bei Bildschirmen ab sieben Zoll angeboten bekommen. In jedem Fall muss das Display für die Nutzung des Desktops mindestens 800 × 600 Pixel bieten. Tablets müssen Schalter für An/Aus und die Lautstärke bieten, optional sind Tasten für Start und Rotationssperre.
Je nachdem, ob die 32- oder 64-Bit-Version von Windows 10 auf dem Tablet oder Desktop-PC zum Einsatz kommen soll, werden abweichende Voraussetzungen in puncto Arbeitsspeicher und Festplatte an die Hardware gestellt.
Windows 10 Desktop Hardware-Voraussetzungen | ||
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Display-Diagonale | Consumer | 8 Zoll |
Pro | 7 Zoll | |
Auflösung | 800 × 600 | |
Arbeitsspeicher | 32-Bit | 1 GB |
64-Bit | 2 GB | |
Festplatte | 32-Bit | 16 GB |
64-Bit | 20 GB | |
Grafik | DirectX 9 |
Neben zwingend vorausgesetzten Bauteilen hat sich Microsoft auch zu optionalen Komponenten für Geräte mit Desktop geäußert. Optional sind demnach die Unterstützung für Mobilfunk (nur Daten, Sprache nicht unterstützt), Audio, Ein-/Ausgänge, WLAN, Sensoren, Benachrichtigungen (Vibration, LED) und Touch.
Für Windows 10 Mobile werden gewisse dieser optionalen Komponenten allerdings ein Muss. Hierzu zählen für Telefone die Funktionen Mobilfunk, Ohrhörer, Kopfhörer-Anschluss, WLAN 802.11b/g und Vibration. Handelt es sich allerdings nur um ein kleines Tablet unter acht Zoll, dann sind die genannten Bauteile wieder nur optional. Selbst Touch-Displays sind optional, wenn sie allerdings verbaut sind, dann müssen sie mindestens Zwei-Finger-Touch unterstützen und HID-kompatibel sein.
In puncto Sicherheit setzt Microsoft auf allen Plattformen ein aktiviertes UEFI Secure Boot voraus, ein Schalter zum Deaktivieren ist lediglich optional, unter Windows 10 Mobile gilt dies auch für das Trusted Platform Module, wenn es verbaut ist. TPM wird auf bestehenden Systemen nicht für die Installation von Windows 10 vorausgesetzt, neue Systeme müssen aber in jedem Fall TPM 2.0 bieten.