World of Warcraft: Spielzeit-Marken künftig mit Spielwährung kaufen
In vielen MMORPs existiert die Möglichkeit, Spielwährung gegen Spielzeit zu tauschen. Auch World of Warcraft wird mit dem nächsten Update eine derartige Möglichkeit erhalten. Blizzard lässt keinen Zweifel daran, dass sich diese Neuerung zu einem guten Teil gegen Goldhändler richtet.
Um eine „sichere und legitime Methode“ zum Erwerb weiterer Spielwährung zu schaffen, bietet Blizzard künftig im Spielshop im Tausch gegen reale Währungen Tokens mit einem Gegenwert von 30 Tagen Spielzeit an. Diese können anschließend in einem neuen Tab des Auktionshauses gegen Gold getauscht werden. Auf diese Weise sollen sowohl Spieler mit dem Wunsch nach zusätzlichem Spielgeld als auch Nutzer mit einen Überschuss der Währung bedient werden.
Betont wird, dass diese Möglichkeit aus Feedback der Nutzer entstanden ist. Sie soll zugleich „unautorisierten Goldverkaufsdienstleistungen“ Einhalt gebieten, die „einer der Hauptgründe für kompromittierte Accounts“ sein sollen. Ein „Großteil“ des angebotenen Goldes stamme aus gehackten Konten. Blizzard wirft Händlern außerdem vor, Malware zu verwenden, gefälschte Produktcodes zu verkaufen und das Spiel mit Bots und Werbung zu überfluten.
Das Unternehmen sichert sich daher durch die stark reglementierte Umsetzung einen starken Einfluss auf den Ablauf des Handels. Anders als etwa Plex in Eve Online werden die Marken bei einem Kauf im Auktionshaus seelengebunden; sie können damit weder weitergegeben noch erneut veräußert werden. Marken lassen sich allerdings weder zerstören noch verfallen sie. Gehandelt wird ausschließlich über Sofortkauf-Angebote, deren Preis Blizzard global für jede Region festlegt.
Diese Summe wird Spielern beim Einstellen eines Angebots zugleich garantiert, wobei das Unternehmen etwaig schwankende Kurse ausgleicht. Gewinnbeteiligungen und Anzahlungen entfallen beim Handel mit Marken aufgrund der starken Einschränkungen. Die regionale Festlegung von Preisen wird mit Komfortgewinnen begründet. Spieler sollen nicht „das Gefühl haben, dass sie ein Glücksspiel mit ihrem schwerverdienten Geld spielen“ und müssten keine Zeit in Marktbeobachtungen stecken, heißt es. Wie viel Gold eine Marke erzielen wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Die Preise würden, schreibt Blizzard, dynamisch „von Angebot und Nachfrage bestimmt“.