Alan Wake: Remedy zeigt Spielszenen der nie erschienenen Fortsetzung
Wie Remedy, die Entwickler von Alan Wake, erklären, war die Erzählung des Horror-Thrillers von Anfang an für eine Serie und nicht ein einzelnes Spiel konzipiert. Erzählerisch konnte sich Alan Wake vor fünf Jahren aufgrund des ungewöhnlichen Episodenformats und der dichten Spielwelt hervortun, das offene Ende erntete Kritik.
Im Gespräch mit Polygon sagte Creative Director Sam Lake, das Studio habe damit Lehren aus der Entwicklung von Max Payne gezogen. Der Action-Shooter sei schwierig fortzusetzen gewesen, weil man „freudig fast jeden Charakter getötet“ habe, so Lake. Während der Entwicklung von Alan Wake habe es deshalb stets eine „grobe Road Map“ für Geschichte und Universum gegeben, die über den gegenwärtigen Teil hinausging.
We feel this is a big universe to develop and explore in many ways.
Sam Lake
Wesentlich überraschender als diese eher profane Enthüllung ist der Umstand, dass Remedy unter dem Titel „A reality tear“ bereits nach der Fertigstellung von Alan Wake an einer Fortsetzung gearbeitet hat. Zu dieser Zeit sind verschiedene Prototypen entstanden, um unterschiedliche Gameplay- und Story-Aspekte auszuprobieren. Für die am weitesten fortgeschrittene Version, die Remedy nun in einem Video zeigt, habe sich jedoch kein Publisher begeistern können.
It's clear that escaping from the dark place can't be too easy and there should be a price to pay. So going into the sequel, there needs to be further journey and story arc for him to escape.
Sam Lake
Auch Microsoft wollte, erklärte Lake, ein anderes Spiel im Portfolio haben – aus diesen Wünschen heraus entsteht derzeit Quantum Break, während Teile der für Alan Wake 2 entworfenen Elemente, darunter das Setting, in das Spin-Off „American Nightmare“ übernommen wurden.
Angedacht war unter anderem, dass Spieler die Welt um sich herum direkter manipulieren können, während sie gegen die Dunkelheit und einen neuen Antagonisten, einen mysteriösen „Mr. Scratch“, kämpfen, der in einem Sequel auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen soll. Dass Remedy mit dem Material jetzt an die Öffentlichkeit geht, ist kein Zufall: Wie Lake verriet, diskutiert das Studio derzeit unter anderem „die Möglichkeit eines Sequels für Alan Wake mit verschiedenen Partnern“. Noch sei aber keine Entscheidung getroffen worden. Verwirklicht werden soll das nächste Projekt definitiv erst nach der Fertigstellung von Quantum Break, das 2016 erscheinen wird.