Android Wear: Google-Uhren sollen bald mit iOS funktionieren
Googles Wearable-Betriebssystem Android Wear kann derzeit ausschließlich mit Android ab Version 4.3 genutzt werden. Das soll sich in naher Zukunft aber ändern. Google soll kurz vor der Fertigstellung einer Version für iOS stehen.
Wie das US-Medium The Verge exklusiv berichtet, steht Google kurz vor dem Abschluss letzter technischer Details der Umsetzung für iOS. Dann könnten Uhren wie die Motorola Moto 360 auch mit einem iPhone verbunden werden und kommunizieren.
Im aktuellen Entwicklungsstadium soll Android Wear für iOS ebenso wie unter Android mit einem Companion-App auf dem Smartphone funktionieren. Wie das Bild einer LG G Watch R mit einem verpassten FaceTime-Anruf verrät, zeigt auch Android Wear für iOS verschiedene Arten von Benachrichtigungen an. Zudem sollen aktuell bereits Google-Now-Karten, die Sprachsuche und andere Sprachbefehle für Google Now funktionieren. In Zukunft werden Funktionen für weitere Google-Apps wie unter anderem Gmail hinzukommen. Der Nutzer könnte dann per Sprachbefehl auf eine E-Mail antworten.
Wie The Verge anmerkt, gibt es noch heute eine Richtlinie von Apple für die Freigabe von Apps im App Store, die es untersagt, konkurrierende Plattformen innerhalb einer App beim Namen zu nennen. Dies wäre bei Android Wear aber klar der Fall. Zudem stellt sich die Frage, ob Apple kurz nach Marktstart der Apple Watch ein zumindest aktuell nicht weniger starkes Alternativsystem erlauben würde. Uhren mit Android-Wear sind seit Sommer des letzten Jahres erhältlich und haben mit Blick auf die aktuellen Lieferzeiten der Apple Watch somit rund ein Jahr Vorsprung auf dem Markt.
Mit der Pebble und ihren Ablegern Steel und Time existieren bereits Smartwatches, die sowohl unter Android als auch iOS genutzt werden können. Allerdings baut Pebble ausschließlich verschiedene Smartwatches und bietet kein Konkurrenzsystem für Smartphones und Tablets an, wie es bei Google der Fall ist.