Canon DP V2410: 4K-Referenzmonitor mit RGB-LED für 18.000 Dollar

Michael Günsch
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Canon DP V2410: 4K-Referenzmonitor mit RGB-LED für 18.000 Dollar
Bild: Vancouver Film School | CC BY 2.0

Für Aufgaben im Bereich der Filmproduktion dient Canons neuer 24-Zoll-Monitor DP-V2410. Mit 4.096 × 2.160 Bildpunkten bietet er „echtes“ 4K. Als „Referenzmonitor“ dient er zur Kontrolle und zum Abgleich des erstellten Bildmaterials, wobei die RGB-LED-Hintergrundbeleuchtung für eine präzise Farbwiedergabe sorgt.

Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass es sich um ein Profigerät handelt, das weniger auf dem heimischen Schreibtisch, sondern vielmehr an einem Film-Set zu finden sein wird. In einem klobigen, kastenartigen Gehäuse mit über 10 Zentimeter Tiefe und zwei nicht verstellbaren Standfüßen steckt speziell auf das Einsatzgebiet abgestimmte Technik.

Das IPS-Panel wird von in einer Matrix angeordneten RGB-LEDs (Rot, Grün und Blau) angestrahlt, die eine gleichmäßigere Ausleuchtung als gewöhnliche Edge-Lit-Backlights sowie einen größeren Farbumfang als herkömmliche White-LEDs ermöglichen. Außerdem sorgt das RGB-LED-Backlight für ein im Bereich der IPS-Monitore ungewöhnlich hohes Kontrastverhältnis von 2.000:1, das sonst meist nur Bildschirme mit VA-Panel erreichen.

Canon DP-V2410

Unterstützt werden laut Canon diverse in diesem Segment genutzte Farbräume wie DCI-P3 Cinema und ITU-R BT.2020, das im Privatgebrauch vorherrschende sRGB-Spektrum wird gar nicht erst erwähnt. Das „automatische Farb- und Helligkeitskorrektursystem“ soll die Bildqualität hinsichtlich Farbe und Helligkeit langfristig konstant halten. Außerdem werden „mehrere 1D/3D-LUTs“ (Lookup-Tabellen) unterstützt. Von einer kompatiblen Kamera der Serie Cinema EOS soll natives 4K-RAW-Material direkt auf dem Monitor darstellbar sein. Ein Debayer zur Umwandlung der Bayer-Matrix in RGB-Bildmaterial ist im Bildschirm integriert. Farbeinstellungen einer kompatiblen Kamera können automatisch synchronisiert werden.

Farbräume in der Filmproduktion
Farbräume in der Filmproduktion (Bild: Canon)

Auch der Blick auf das Anschlussterminal offenbart einen für Privatnutzer ungewohnten Anblick: Acht BNC-Buchsen liefern je vier HD-SDI-Ein- und Ausgänge. HD-SDI steht für High Definition Serial Digital Interface, ein in der Studioproduktion verbreiteter Verbindungstyp. Das „3G“ weist auf eine Datenrate von 2,97 Gbit/s hin, weshalb für die native 4K-Auflösung bei 60 Hertz zwei dieser Anschlüsse benötigt werden. Der einzelne HDMI-2.0-Eingang genügt wiederum für die volle Auflösung bei 60 Hertz. Zusätzlich verfügt der Monitor über einen Netzwerkanschluss (RJ-45) und eine USB-2.0-Buchse. Die Stromversorgung erfolgt über einen herkömmlichen AC-Anschluss oder mobil über eine DC-Buchse mit 24 Volt. Das 12 Kilogramm schwere Gerät verfügt für den Transport über einen Handgriff.

Im vierten Quartal 2015 soll der Canon DP-V2410 in Europa verfügbar sein. Für den US-Markt wird ein Preis von 18.000 Dollar veranschlagt. Das größere Schwestermodell DP-V3010 mit 30 Zoll kostet rund 25.000 Dollar.

Canon DP-V2410
LCD-Panel IPS, Anti-Glare
Backlight RGB-LED (Matrix array)
Diagonale 24 Zoll (61,1 cm)
Auflösung 4.096 × 2.160 Bildpunkte (50/60 Hz)
Seitenverhältnis 17:9
Kontrast (statisch) 2.000:1
Helligkeit 100 cd/m², 48 cd/m² (DCI)
Blickwinkel 178°/178° (horizontal/vertikal)
Reaktionszeit
(Grau-zu-Grau)
k. A.
Farbtiefe 10 Bit pro RGB-Kanal
Farbraum DCI-P3 Cinema, Broadcast ITU-R BT.2020, ACES Proxy 1.0, ITU-R BT.709, EBU, SMPTE-C
Videoeingänge 4 × 3G/HD-SDI, 1 × HDMI 2.0
Videoausgänge 4 × 3G/HD-SDI
Audio Kopfhörerausgang
Ergonomie k. A.
Leistungsaufnahme Betrieb: 160 W (Werkseinstellung), 210 W (max.)
Sonstiges HDR-Modus, 1 × USB 2.0, 1 × RJ-45, VESA-Aufnahme (100 mm)
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