Cyberangriffe: Obama genehmigt finanzielle Sanktionen gegen Hacker
Eine am heutigen Tage unterzeichnete Executive Order ermöglicht den USA finanzielle Sanktionen sowohl gegen die Urheber von Cyberattacken als auch gegen Organisationen oder Privatpersonen, die von solchen Attacken profitieren. Das hat US-Präsident Barack Obama verfügt.
„Die steigende Häufigkeit und Schwere von bösartigen Cyberattacken“ seien eine „außergewöhnliche und besondere Bedrohung für die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und Ökonomie der Vereinigten Staaten“, heißt es im Erlass des Dekrets. „Hiermit verkünde ich einen nationalen Notstand, um mit dieser Bedrohung umzugehen“, betont der US-Präsident.
Für diese Attacken werden im Erlass gleich mehrere Beispiele geliefert: Iranische Hacker hätten etwa amerikanische Banken im Visier und Hacker in China und Russland würden versuchen, Lieferanten des US-Militärs anzugreifen. Netzwerke, die kritische Infrastruktur wie die Stromversorgung steuern würden, seien potentiell anfällig für Angriffe ausländischer Regierungen und Krimineller. Barack Obama bezieht sich in einer Veröffentlichung unter anderem direkt auf die „nordkoreanische Cyberattacke auf Sony Pictures“
Cyberangriffe seien oft durch Aussichten auf Profit motiviert, dementsprechend möchte die US-Administration in Zukunft die Vermögen von Angreifern einfrieren und so eine wichtige Motivation für Cyberattacken eliminieren. Von den Maßnahmen sind nicht nur Hacker bedroht, sondern auch Unternehmen, die gestohlene Geheimnisse nutzen, um die amerikanische Ökonomie anzugreifen. Die Maßnahmen sollen aber nur in besonders schweren Fällen zur Anwendung kommen, der Fokus liege weiterhin auf diplomatischen Wegen und Mitteln der Strafverfolgung.