GTA V Benchmarks: Grafikkarten, Prozessoren und Kantenglättung im Vergleich

Wolfgang Andermahr
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GTA V Benchmarks: Grafikkarten, Prozessoren und Kantenglättung im Vergleich

GTA V für den PC

Technisch setzt GTA V für den PC auf die von Rockstar selbst entwickelte RAGE-Engine, die wie für die „Next Gen“-Versionen auf PlayStation 4, Xbox One stark überarbeitet wurde. Während bereits die aktuellen Konsolen grafisch gegenüber der alten Generation zulegen konnten, setzt der PC noch einmal eine Stufe drauf.

So haben die Entwickler unter anderem die Sichtweite der PC-Version deutlich erhöht, zahlreiche und vor allem auch bessere Kantenglättungsmodi integriert und bessere Schatten hinzugefügt. Auch hat GTA V für den PC keine Frameratenbegrenzung von 30 Bildern pro Sekunde mehr – der eigene Rechner ist das Limit. Alle Grafikeinstellungen lassen sich in einem großzügigen Optionsmenü an die individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten anpassen.

Die Kantenglättung im Vergleich

Die PC-Version von GTA V bietet dem Spieler FXAA als Post-Processing- und MSAA (2×, 4×, 8×) als klassische Kantenglättung an. Auf Grafikkarten von Nvidia gibt es darüber TXAA (2×, 4×). Viel Auswahl, die auch nötig ist. Denn ohne jegliche Kantenglättung flimmert bei GTA V nahezu jedes Objekt sichtbar, sodass das gesamte Bild in Bewegung sehr unruhig ist.

Während in vielen modernen Spielen FXAA (oder andere Post-Processing-Verfahren) eine bessere Wirkung als MSAA erzielen, ist in GTA V das genaue Gegenteil der Fall. FXAA ist in diesem Spiel nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Einige wenige Kanten werden durchschnittlich geglättet, die meisten Objekte jedoch nicht.

Deutlich besser wirkt MSAA: Auch die Variante kommt mit einer leichten Unschärfe daher, doch dafür werden die meisten Objekte geglättet und flimmern deutlich weniger – das Bild wirkt viel ruhiger. Optimal ist das Ergebnis allerdings nicht, der Griff zur höheren Auflösung schafft Abhilfe. Die Downsampling-Technologien AMD VSR und Nvidias DSR könne hier auch auf Full-HD-Monitoren Abhilfe schaffen, doch muss dafür genügend Rechenleistung vorhanden sein.

Auch TXAA sollte das Flimmern unter MSAA beheben. Mehr als ein Schritt in die richtige Richtung ist Nvidias Technologie aber nicht, denn Schatten flimmern zum Beispiel ungehindert weiter, die Unschärfe steigt deutlich. Im Schnitt am besten weiß die Kombination aus FXAA und 4×MSAA zu gefallen – je höher die Auflösung, desto besser das Ergebnis. TXAA führt zu vergleichbaren Ergebnissen.

Anti-Aliasing – 1.920 × 1.080
  • GeForce GTX 980:
    • Aus
      52,9
    • FXAA
      52,1
    • 4×MSAA
      41,3
    • FXAA + 4×MSAA
      40,7
    • 4×TXAA
      40,6
  • Radeon R9 290X:
    • Aus
      43,6
    • FXAA
      43,1
    • 4×MSAA
      35,0
    • FXAA + 4×MSAA
      34,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Bei den Benchmarks gibt es wenig Überraschungen. FXAA kostet – unabhängig von der Grafikkarte – quasi keine Leistung, während die GeForce GTX 980 beim Wechsel auf 4×MSAA 22 Prozent an Leistung verliert und die Radeon R9 290X 20 Prozent. TXAA ist auf der Nvidia-Grafikkarte genauso schnell wie MSAA.

Eigene Schatten von AMD und Nvidia

GTA V bietet nicht nur von Rockstar selbst entwickelte Schattentechniken an, sowohl AMD als auch Nvidia bieten alternative Methoden an – eine Seltenheit, dass beide Grafikkartenentwickler mit von der Partie sind. AMD setzt auf „Contact Hardening Shadows“, Nvidia auf „Percentage-Closer Soft Shadows“.

Beide Alternativen sehen besser aus als die von Rockstar. AMDs Contact Hardening Shadows wissen dabei am Ende besser zu gefallen als die Percentage-Closer Soft Shadows, obwohl letztere eine realistischere Darstellung ermöglichen. Nvidia hat aktuell noch mit Fehlern zu kämpfen (sämtliche Schatten fehlen auf der linken Wiese), darüber hinaus sind die Schatten sehr weich. AMDs Variante wirkt dagegen detaillierter.

Schatten in GTA V – 1.920 × 1.080, FXAA
  • AMD Radeon R9 290X:
    • In-Game „Softest“
      46,5
    • AMD CHS
      43,1
    • Nvidia PCSS
      0,0
      Absturz
  • Nvidia GeForce GTX 980:
    • In-Game „Softest“
      53,8
    • AMD CHS
      52,6
    • Nvidia PCSS
      50,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Auf der Radeon R9 290X kosten AMDs Schatten sieben Prozent an Leistung gegenüber dem Standard, auf der GeForce GTX 980 sind es dagegen nur zwei Prozent. Nvidias Schatten erzeugen auf der AMD-Grafikkarte dagegen nur einen Absturz des Spiels beim Laden des Levels – ComputerBase steht aktuell mit AMD in Verbindung bezüglich dieses Problems. Auf der Maxwell-Grafikkarten verringert sich die Performance um sieben Prozent. AMDs Schatten sind bei Nvidia also fünf Prozent schneller.