Intel Atom: Silvermont-Kerne schrumpfen um 64 Prozent zu Airmont
Zur Frühjahrsausgabe des IDF 2015 im chinesischen Shenzen hat Intel einige weitere Details zur Plattform Cherry Trail bekannt gegeben, die bereits vor sechs Wochen im Rahmen des MWC 2015 vorgestellt wurde. Dabei offenbart der Prozessorhersteller auch die Anpassungen und Auswirkungen der 14-nm-Fertigung in diesem Segment.
Die in den Cherry-Trail-SoC erstmals genutzten Airmont-Prozessorkerne sind ein kleiner Refresh der Vorgängergeneration mit dem Codenamen Silvermont, die wesentlichen architekturellen Merkmale sind identisch. Die größten Anpassungen liegen im Bereich der Fertigung, die von 22 auf 14 nm verkleinert wurde. Laut Intel hat dies zusammen mit einer Anpassung des Layouts zu einer Einsparung von 64 Prozent der Die-Fläche geführt. Wie groß das Modul exakt ist, verrät Intel bisher aber nicht.
Die Einsparung in dieser Größenordnung gilt jedoch nur für das Dual-Core-Design inklusive des gemeinsam genutzten L2-Caches in Größe von 1 MByte und der verbindenden Bus Interface Unit (BIU). Größer als beim Vorgänger fällt trotz neuer Fertigungstechnologie jedoch der Grafikbereich aus, statt bisher maximal 4 Execution Units (EU) aus der Ivy-Bridge-Generation werden bis zu 16 EUs aus der aktuellen Broadwell-Ära (Gen8) geboten.
Die zwei Dual-Core-Module im linken oberen Viertel sind unterm Strich nicht einmal halb so groß, wie all die Bausteine, die zur Grafik gehören und den Großteil der unteren Hälfte des gesamten Dies eines Atom x5/x7 belegen. Der Rest gehört dann den unzähligen weiteren Features, angefangen beim Dual-Channel-Speichercontroller über vielfältige Displayanschlüsse bis hin zu den Ausstattungspunkten, die ein Chipsatz bietet, welcher in dem SoC bekanntlich auch noch integriert ist.
Um Produkte im Handel ist es bei den neuen Atom x5/x7 nach wie vor ruhig bestellt. Microsoft sprang kürzlich als einer der ersten großen Hersteller ins Boot und kündigte die neuen Surface 3 auf Basis der Intel-Plattform an. Was Atom heißt, muss aber nicht zwangsweise auch günstig bedeuten: Mit einer UVP von 600 Euro für die kleinste Version ist das Surface 3 mit nach wie vor unbekannter Leistung der neuen gesamten Intel-Plattform alles andere als ein Schnäppchen, das ab Mai verfügbar sein soll.