Lian Li PC-O6S im Test: Innovatives Luxusgehäuse mit Hartglasseitenteil

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Carsten Lissack
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Ausstattung

Auch wenn das Lian Li PC-O6S sehr schmal wirkt: Der Effekt ist der Höhe und der Tiefe des Gehäuses geschuldet. Denn mit seinen üppigen Abmessungen von 484 x 515 x 148 mm (L × B × H) ist das Chassis alles andere als schmal oder klein. Mit angebrachtem Standfuß wachsen die Maße nochmals auf 540 × 178 × 528 mm und fallen in die Kategorie Big-Tower.

Lian Li PC-O6S
Mainboard-Format: Micro-ATX, Mini-ITX, Thin Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 540 × 178 × 528 mm (50,75 Liter)
Seitenfenster
Material: Aluminium, Glas
Nettogewicht: 8,70 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 4 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
Einschübe: 5 × 3,5"/2,5" (intern)
3 × 3,5" (intern)
1 × 2,5" (intern)
Optisches Slimline-LW
vollmodulare Laufwerkskäfige
Erweiterungsslots: 4
Lüfter: Deckel: 3 × 120 mm (3 × 120 mm inklusive)
Seitenteil rechts: 1 × 140 mm (optional)
Staubfilter: Deckel, Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 85 mm
GPU: 290 mm – 425 mm
Netzteil: 180 mm
Preis: 319 €

Ausstattung außen

Alle Lian-Li-Gehäuse haben eines gemeinsam: Sie sind rundum aus hochwertigem Aluminium gefertigt. Einzig die Blechstärke variiert von Serie zu Serie. Beim PC-O6S wird das 1 mm dicke, eloxierte und gebürstete Äußere links durch eine schwere, 5 mm breite Hartglasseitenwand ergänzt, die mit vier großen Rändelschrauben am Korpus befestigt ist.

Um den Big Tower vertikal aufzustellen, wird der Standfuß an der rechten Seite mit drei Schrauben, an der linken Seite mit den zwei Rändelschrauben vor dem Glasfenster befestigt. Lian Li weist in der Anleitung zwar auf Hi-Fi-Standfüße für die horizontale Aufstellung hin, liefert jedoch keine entsprechenden Füße mit. Auch kann das Chassis an einer Wand montiert werden. Zwei entsprechende Löcher finden sich auf der rechten Seite.

Die Frontpartie setzt sich aus einem länglichen, trapezförmigen sowie einem kleinen Stück Mesh, einem Slimline-Laufwerksschacht und dem Frontpanel zusammen. Am rechten Seitenteil lässt sich ein 120- oder 140-mm-Ventilator installieren, der durch einen feinen Nylonstaubfilter daran gehindert wird, Staub in das Gehäuse zu befördern.

Lian Li PC-O6S – Frontpanel
Lian Li PC-O6S – Frontpanel

Damit der Käufer bei der Benutzung von USB-Geräten oder eines Headsets nicht ständig hinter das Gehäuse greifen muss, bietet das PC-O6S vier USB-3.0-Frontanschlüsse. Unter diesen sind zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen eingelassen. Über den USB-Ports hat Lian Li einen großen runden Startknopf positioniert. Zwei LEDs, die für das Anzeigen der Festplattenaktivität oder den Betrieb des Rechners verantwortlich sind, befinden sich im Inneren des PC-O6S.

Nicht nur die Front- sowie die Heckverkleidung lassen sich abnehmen, das ist auch bei der Topabdeckung inklusive der drei vorinstallierten 120-mm-Lüfter möglich. Ein langer Nylonstaubfilter verhindert auch hier das Eindringen von Staub, sogar wenn das System ausgeschaltet ist. Um ihn zu entnehmen, muss zunächst die Frontverkleidung demontiert werden. Damit keine Kabel in die Lüfterblätter gelangen, stattet Lian Li die Ventilatoren mit Lüftergittern aus.

Eher unverhältnismäßig, dafür aber umso interessanter wurde die Rückseite des Lian Li PC-O6S gestaltet: Hier finden sich neben vier vertikalen Erweiterungssteckplätzen zwei Kabeldurchführungen, durch die externe Kabel von Peripheriegeräten geführt werden.

Dafür ist das Heck nach der Entnahme des Glasseitenteils über drei weitere Schrauben zu lösen und abzunehmen. Ein letzter prüfender Blick unter das Gehäuse zeigt lediglich zwei Gummimatten, die der Entkopplung des Gehäuses im vertikalen Stand dienen.

Von außen her kann das Lian Li PC-O6S auf ganzer Linie überzeugen. Es ist äußerst hochwertig verarbeitet, keines der Aluminiumteile hinterlässt einen labilen oder zu dünnwandigen Eindruck. Positiv ist ebenfalls, dass für die Demontage der einzelnen Teile nur wenige Schrauben gelöst werden müssen. Die Stabilität des Gesamtwerks leidet darunter nicht.