Lian Li PC-O6S im Test: Innovatives Luxusgehäuse mit Hartglasseitenteil
4/5Erfahrungen
Einfach und ohne nennenswerte Hindernisse lässt sich die Hardware in das Lian Li PC-O6S verbauen. Kabel lassen sich dank bis zu 35 mm Spielraum gut hinter dem Tray verlegen und verschwinden trotz fehlender Gummimanschetten vorbildlich in den Aussparungen.
Praktisch am PC-O6S ist auch, dass sich nahezu alle Aluminiumteile abnehmen lassen. Das kann den einen oder anderen Handgriff erleichtern. Auch die Steckverbindung zwischen Hauptplatine und Grafikkarte lässt sich mittels Riser-Karte gut herstellen.
Bei der Montage des Standfußes empfiehlt es sich, das Gehäuse auf die Seite zu legen. Denn andernfalls kann es zu Kratzern im Aluminium der rechten Seitenwand kommen.
Das Lian Li PC-06S fasst CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 85 mm. Mit installiertem Festplattenkäfig dürfen Pixelbeschleuniger nicht länger als 290 mm sein. Wird dieser entfernt, erhöht sich die maximale Länge der Grafikkarte auf 425 mm.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Mit durchschnittlich 31,7 Dezibel verhält sich das PC-O6S bei mit 5 Volt angesteuerten Lüftern flüsterleise. Die verbaute 3,5"-Festplatte ist während des Testbetriebs nicht aus dem System herauszuhören und erzeugt keine spürbaren Resonanzen am Korpus des Big Towers. Dies ist den dämpfenden Gummistandfüßen als auch dem höheren Gewicht des PC-O6S zu verdanken.
Laut wird es, sobald die drei Topventilatoren mit 12 Volt betrieben werden. Hier erreichen die Messwerte im Durchschnitt 40,9 Dezibel, was nur beim Spielen am Rechner mit Headset noch nicht stört.
Temperatur
Mit den drei im Deckel vorinstallierten Ventilatoren erreicht die CPU-Temperatur bei anliegenden 5 Volt mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost einen Wert von 55 °C. Deutlich höher fallen die CPU-Temperaturen aus, wenn eine Grafikkarte mit Axiallüftern verbaut wird.
Mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC steigt die Prozessortemperatur um 20 °C auf 75 °C an. Auch bei voller Umdrehungszahl sämtlicher im Gehäuse verbauten Lüfter liegt die CPU-Temperatur mit 58 °C immer noch deutlich höher als mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost. Hier wird der Prozessor lediglich 49 °C warm.
Ein merklicher Temperaturunterschied ist auch am Mainboard festzumachen. Kommt die Nvidia GTX 650 Ti Boost zum Einsatz, wird die Hauptplatine maximal 39 °C warm. Bei Verwendung der Asus GTX 760 DirectCU II OC steigt sie auf maximal 47 °C an. So große Unterschiede lassen sich bei der Festplatte nicht verzeichnen. Sie wird je nach Grafikkartentyp maximal 31 °C beziehungsweise 33 °C warm.
Die Temperaturdifferenz zwischen den Grafikkarten selbst ist in beiden Testszenarien sehr gering. Während die Nvidia GTX 650 Ti Boost 76 °C im 5-Volt- beziehungsweise 64 °C im 12-Volt-Betrieb der Ventilatoren warm wird, fallen die Werte der Asus GTX 760 DirectCU II OC um jeweils 4 °C höher aus.
Insgesamt ist im Lian Li PC-O6S eine Grafikkarte mit Radiallüfter einem mit Axiallüftern gekühlten Pixelbeschleuniger vorzuziehen.
Leistungsaufnahme
Mit gerundet 0,6 Watt bei anliegenden 5 Volt beziehungsweise 1,1 Watt bei anliegenden 12 Volt liegt der Verbrauch eines Lüfters völlig im Rahmen.