Mainboards: Asus ist mit BIOS und Adapter für NVMe-SSDs gerüstet
In diesem Jahr sollen schnelle PCI-Express-SSDs im Massenmarkt den Durchbruch schaffen. Für eine bessere Kompatibilität und höhere Leistung sorgt die Schnittstelle NVM Express (NVMe). Nach MSI und Gigabyte kündigt Asus eine umfassende NVMe-Unterstützung für aktuelle Mainboards an.
Laut Asus unterstützen nun alle Mainboards des Herstellers, die mit den Intel-Chipsätzen Z97 und X99 bestückt sind, NVMe. Voraussetzung ist allerdings die Aktualisierung des jeweiligen UEFI BIOS auf die jüngste Fassung. Am Ende der aktuellen Pressemitteilung ist eine Liste mit allen Modellen und der jeweiligen BIOS-Version einsehbar. Dabei zeigt sich, dass auch einige H97-Modelle darunter sind.
Für Intels SSD 750 in der 2,5-Zoll-Variante mit SFF-8639-Anschluss bietet Asus zudem einen Adapter an: Das Asus Hyper Kit ist eine kleine Platine mit M.2-Anschluss, die auf der Oberseite die bisher in keinem Desktop-Mainboard für Endverbraucher zu findende Mini-SAS-HD-Buchse SFF-8643 trägt. Intel legt der SSD 750 ein Adapterkabel von SFF-8639 auf SFF-8643 bei, sodass die SSD darüber genutzt werden kann. Sofern der Asus-Adapter in einem mit vier PCIe-3.0-Leitungen angebundenen M.2-Port steckt, sind keine großen Leistungseinbußen zu befürchten. Das auch separat erhältliche Hyper Kit bietet Asus aber nur für die X99-Modelle an.
Mit der angekündigten NVMe-Unterstützung ist Asus vergleichsweise spät dran. Schon im Januar hatte MSI eine Unterstützung für alle Mainboards mit X99-, Z97- und H97-Chipsatz angekündigt – Gigabyte folgte Anfang April. Auch diverse Mainboards von ASRock unterstützen mit neuer BIOS-Version NVMe. Im Zweifel sollten die Support-Seiten der Hersteller zum jeweiligen Mainboard-Modell konsultiert werden.
Die NVMe-Schnittstelle ist das speziell für PCIe-SSDs entworfene Pendant zu AHCI und verspricht unter anderem niedrigere Latenzen, eine dadurch verbesserte Effizienz und ein besseres Zusammenspiel mit Mehrkern-Prozessoren.
Während NVMe-SSDs im Unternehmensbereich schon länger eingesetzt werden, bilden Intels SSD 750 sowie eine Variante der Samsung SM951 (OEM) die ersten NVMe-SSDs für Verbraucher. Dank vier PCIe-3.0-Leitungen erreichen diese SSDs Transferraten jenseits von 2 GByte/s. Erst jetzt wurde bekannt, dass auch die im neuen MacBook verlötete SSD mit NVMe umgehen kann.