Microsoft Lumia 640 XL im Test: Windows Phone auf 5,7 Zoll für unter 200 Euro
2/4Performance & Betriebssystem
Windows Phone ist bekannt dafür, auch mit schwächerer Hardware genügsam umzugehen. Die Kombination aus Qualcomm Snapdragon 400 und 1 GB Arbeitsspeicher ist in Nokias bzw. Microsofts bestehendem Portfolio kein Novum, sondern bereits altbewährt. Der Chipsatz verfügt über vier Cortex-A7-Kerne und eine GPU vom Typ Adreno 305. Auch wenn das in 28 Nanometer gefertigte System on a Chip mittlerweile etwas betagt ist, reicht die Leistung für eine flüssige Verwendung des Smartphones.
Das Lumia 640 XL leistet sich wenige Denkpausen: Die längsten Wartezeiten entstehen bei dem Öffnen großer Apps oder intensivem Multitasking, sobald eine App neu in den Arbeitsspeicher geladen werden muss. In der alltäglichen Bedienung fallen umfangreiche Leistungsunterschiede zu stärker ausgestatteten Windows Phones wie dem Lumia 930 erst im direkten Vergleich auf. Grundlegend verrichtet das Lumia 640 XL seine Arbeit in üblicher Windows-Phone-Manier reaktionsfreudig und flüssig.
Als Betriebssystem kommt Windows Phone 8.1 mitsamt Update 2 zum Einsatz, das auf der Lumia-640-Reihe debütiert. Eine der größte Neuerungen ist eine Kategorisierung der Einstellungen. Anstelle einer langen, unsortiert wirkenden Liste sind die Einstellungen nun in verschiedene Sektionen aufgeteilt. Verbindungen lassen sich unter „Netzwerk + Drahtlos“ finden, während etwa Design und Klingeltöne unter „Personalisierung“ auftauchen. Die Struktur wirkt nun einheitlich und erleichtert die Orientierung im Vergleich zu vorherigen Versionen. Parallel zur alphabetischen Ordnung der App-Liste öffnet sich beim Klick auf eine Kategorie eine Übersicht mit allen Abschnitten, so dass per Schnellzugriff ein Bereich der Einstellung direkt geöffnet werden kann.
Ein Feature für mehr Kontrolle und Datenschutz stellen die neuen App-Berechtigungen dar. An dieser Stelle kann der Nutzer festlegen, ob und welche Apps auf Kalender, Kamera, Kontakte, SMS/MMS und Mikrofon zugreifen dürfen. Kleinere Änderungen sind der Button „Alle Apps“ am unteren Ende des Homescreens und die Möglichkeit, den Namen des Smartphones in den Einstellungen zu ändern. Die mit Windows Phone 8.1 und Update 1 neu eingeführten Features wie das Action Center, eine Tastatur mit Wischgesten und das Erstellen von Ordnern beherrscht das Lumia 640 XL ebenfalls problemlos.
Cortana als persönlicher Assistent lässt sich in einer Alphaversion ab Werk über die Such-Taste aufrufen. Die Spracherkennung funktioniert zuverlässig und antwortet dem Nutzer mit einer natürlich klingenden Sprachausgabe. Auch Glance Screen, von Microsoft „Blick“-Bildschirm genannt, beherrscht das Smartphone. Optional lässt sich das 640 XL durch doppeltes Tippen aufwecken und durch zweifaches Tippen auf die Navigationsleiste in den Stand-by-Modus versetzen.
Eine besondere Dreingabe der Lumia-640-Reihe ist ein kostenloses einjähriges Abo für Office 365 Personal. Dieses beinhaltet eine Lizenz für die Nutzung von Microsoft Office für Smartphone, Tablet oder den PC/Mac. Auch ein Update auf Windows 10 hat Microsoft für das Lumia 640 XL im Zuge der Vorstellung angekündigt.
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