Microsoft: Mehrere Betriebssysteme auf einem Smartphone
Einem Dokument des US-Patentamts zufolge hat sich Microsoft eine Lösung patentieren lassen, um mehrere Betriebssysteme auf einem Smartphone einsetzen zu können. Zudem sollen sich auch gezielt nur bestimmte Teile des Betriebssystems laden lassen.
Die Vorteile, die Microsoft darin sieht, sind vielseitig. Zum einen kann durch den Verzicht auf nicht benutzte Teilbereiche des Systems die Akkulaufzeit und Leistung erhöht werden. Zum anderen ist es so auch möglich, Sicherheitsrisiken zu minimieren, indem nur notwendige Dienste geladen werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass sich die benötigte Zeit zum Booten des Smartphones so verkürzen lässt.
Microsoft beschreibt in dem Dokument verschiedene Szenarien. So wird beispielsweise ein Modus für Kinder und Fremde genannt, indem nur Anrufe innerhalb des eigenen Landes oder Spiele möglich sein sollen. Durch diese Einschränkungen des Systems soll sich die Sicherheit vertraulicher Informationen auf dem Gerät steigern lassen, da die Funktionen, um diese aufzurufen, überhaupt nicht zugänglich sind.
Beim Booten des Betriebssystems mit eingeschränkter Funktionalität soll es möglich sein, weitere Komponenten im Betrieb nachzuladen. Für die Auswahl, welche Teilbereiche gestartet werden sollen, sieht Microsoft verschiedene Möglichkeiten vor. Neben einem Drop-Down-Menü oder Schnellzugriffstasten, ist auch ein regelbasiertes und automatisiertes System vorgesehen.
Mit dem Multi-OS-Boot-Ansatz ist es Microsoft auch möglich dem Nutzer die Wahl zwischen Android und Windows Phone zu bieten. Dabei lassen sich durch die Besonderheiten des Patents neue Wege verfolgen. So könnte das Smartphone Windows Phone booten und beim Start einer Android-App die dafür benötigten Komponenten laden, sodass nie ein komplettes Android gestartet werden müsste.
Ein ähnliches Konzept verfolgt Microsoft bereits bei der Xbox One. Hier arbeiten zwei Systeme (permanent) gleichzeitig, wovon eines die Ausführung von Apps und das andere die von Spielen abwickelt.