Next-Gen-GPUs: Grafikkarten überspringen 20 nm für 14/16 nm
AMDs komplette Radeon-R9-300-Serie, über die AMD noch im zweiten Quartal Details bekanntgeben wird, wird wahrscheinlich weiterhin im 28-nm-Prozess gefertigt werden. Ab dem nächsten Jahr stehen bei Grafikkarten dann neue Fertigungen an, wobei sich immer deutlicher abzeichnet, dass die 20-nm-Fertigung übersprungen wird.
Darauf deuten auch die letzten Spekulationen aus Asien hin. Demnach wird AMDs Generation für das Jahr 2016 unter dem Codenamen Arctic Islands laufen und einen neuen Fertigungsprozess erhalten. Die aktuelle 20-nm-Technik von TSMC, die sich offenbar nicht so gut für große GPUs mit einer hohen Leistungsaufnahme eignet, soll dabei erneut ignoriert werden. Stattdessen wird AMD wahrscheinlich auf die 14-nm-Fertigung mitsamt FinFET-Technologie setzen. Zum Beispiel Samsung bietet diese an, jedoch ist es deutlich wahrscheinlicher, dass AMD die GPUs bei Globalfoundries fertigen lässt. Zumindest die Greenland-GPU als Fiji-Nachfolger und damit High-End-Chip mitsamt HBM-2-Speicher soll auf die kleine Fertigung setzen – inwieweit einige GPUs weiterhin auf größeren Fertigungstechnologien basieren, ist derzeit unklar.
Auch Nvidia soll vom 20-nm-Prozess Abstand halten, wobei beim GeForce-Entwickler die Zukunft noch ungewiss ist. So wird Nvidia zwar die 14-nm-Fertigung mit FinFET bei Samsung nutzen, doch deutet zur Zeit alles darauf hin, dass dies nur für Tegra-SoCs gilt. Bei Grafikkarten steht dagegen im Raum, bei TSMC zu bleiben und dort für die Pascal-Generation auf den 16-nm-FinFET+-Prozess zu setzen. Dies hängt auch damit zusammen, wie gut TSMC die neue Fertigung im Griff hat, denn bei dieser hat es einige Verzögerungen gegeben.