Patent: Google will mit Algorithmus vor Spoilern schützen
Google hat vom Patent- und Markenamt der Vereinigten Staaten (USPTO) ein Patent zugesprochen bekommen, das beschreibt, wie anhand eines Algorithmus' verhindert werden soll, dass Internetnutzer vorab wesentliche Handlungselemente aus ihren Lieblingsserien oder Filmen, sogenannte Spoiler, erfahren.
Konkrete Details, wie Google Internetnutzer davor bewahren möchte, ihnen noch unbekannte Inhalte vorab im Internet zu lesen, gibt der Patentantrag mit dem Titel „Processing content spoilers“ nicht preis. Allerdings ist dort festgehalten, dass nicht sämtliche Informationen zu einem Film, einem Buch oder einer Fernsehserie vor dem Nutzer verborgen werden sollen, sondern beispielsweise berücksichtigt werden soll, welche Episoden der Nutzer bereits kennt und welche Ereignisse ihm noch unbekannt sind. Der Algorithmus funktioniert demnach nur dann, wenn Google die Sehgewohnheiten des Nutzers genau erfassen kann. Darüber hinaus muss Google auch die von anderen Nutzern veröffentlichten Texte inhaltlich verstehen, um einschätzen zu können, ob sie Spoiler enthalten.
Als typisches Einsatzszenario sieht Google Soziale Netzwerke wie Google+ oder Facebook, bei denen unvorhergesehen Spoiler in der Zeitleiste des Nutzers auftauchen können, weil Freunde entsprechende Inhalte teilen. Auch Lesegruppen oder Gruppen zu einer TV-Serie könnten in Sozialen Netzwerken so gestaltet werden, dass Gruppenmitglieder vorab keine Spoiler anderer Gruppenmitglieder angezeigt bekommen. Darüber hinaus erlaube das System aber auch, dass sich Nutzer in einer Gruppe bewusst über Inhalte austauschen, beispielsweise indem ein Nutzer einen anderen Nutzer, der im Kontext weiter fortgeschritten ist, direkt nach weiteren Informationen fragen kann. Auf ausdrücklichen Wunsch eines Nutzers soll es zudem möglich sein, von Google erkannte und verborgene Spoiler nach einem Warnhinweis dennoch anzuzeigen.
Der Patentantrag wurde bereits im Oktober 2012 von Google eingereicht. Die Erfinder, Daniel Victor Klein und Dean Kenneth Jackson, denen das Patent zugeschrieben wird, sind als Software-Entwickler für Google tätig. Ob oder wann es zu einer Umsetzung des Patents kommt, kann wie immer nicht gesagt werden.