Thermaltake Core X2 im Test: Stapelbarer Riesenwürfel für Bastler mit Wasserkühlung
4/5Erfahrungen
Dank der unzähligen modularen Einheiten und dem riesigen Platzangebot verläuft der Hardwareeinbau absolut problemlos und macht mit Ausnahme des beim Eindrehen der Schrauben stark splitternden Lacks viel Spaß. Komponenten vorher auf beziehungsweise in ihren Brackets zu montieren, bringt zwar keine signifikante Zeitersparnis, beim Zusammenbau bleibt einem aber viel mehr Freiraum als gewohnt.
Wie auf den Bildern des installierten Testsystems auffällt, hat die verbaute Hardware nicht einmal die Hälfte des im Core X2 zur Verfügung stehenden Platzangebots in Anspruch genommen. Der Grund ist, dass das Thermaltake Core X2 in erster Linie für den Einsatz einer großen internen Wasserkühlung konzipiert wurde.
Bei Maximalbestückung passen vier 360-mm-Radiatoren und ein 140-mm Exemplar an der Rückseite in das Core X2. Erst dann wird der Raum in Thermaltakes Gehäuse sinnvoll ausgenutzt, wie anhand der Beispielfotos auf der Website des Herstellers eindrucksvoll nachzuvollziehen ist.
CPU-Kühler nimmt das Core X2 bis zu einer Höhe von 230 mm auf, Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 490 mm. Somit können jeder erdenklicher CPU-Kühler und jeder aktuell erhältlicher Pixelbeschleuniger in das Gehäuse von Thermaltake verbaut werden.
Bleiben die unteren beiden 5,25"-Laufwerksschächte montierten, verringert dies die Länge der Grafikkarte auf 370 mm, was keine Einschränkung bedeutet. Beim Einbau eines 5,25"-Geräts, das über die Länge des Brackets hinaus geht, würde die Maximallänge noch weiter reduziert.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Unter 5-Volt-Messung erreichen die Lüfter eine durchschnittliche Geräuschkulisse von 32,6 Dezibel und können als flüsterleise bezeichnet werden. Etwas lauter wird es, sobald die Ventilatoren mit 12 Volt Spannung drehen: Hier werden im Durchschnitt 38 Dezibel erreicht, was für 3D-Anwendungen in Ordnung, für den normalen Desktop-Betrieb den meisten dann aber doch zu laut sein wird.
Offenbar dem Preis geschuldet ist, dass Thermaltake nur zwei Lüfter und dann auch noch mit einem Durchmesser von 120 mm verbaut hat, obwohl das Core X2 auch problemlos 140-mm-Exemplare fasst. Diese hätten den gleichen Luftdurchsatz bei geringer Umdrehungsfrequenz gebracht, wodurch die Lautstärkemessung noch positiver ausgefallen wäre.
Gutes lässt sich über die eingesetzte Festplattenentkopplung sagen. Während des Testbetriebs waren keine Resonanzen am Korpus des Core X2 auszumachen. Festplattenzugriffe schluckt das Gehäuse zum Großteil.
Temperatur
Zusammen mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihrem Radiallüfter erreicht der Prozessor eine Temperatur von 47 °C während der 12 Volt- beziehungsweise 51 °C während der 5-Volt-Messung. Die Grafikkarte selbst wird 59 °C beziehungsweise 73 °C warm.
Kommt stattdessen die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit ihren zwei Axiallüftern zum Einsatz, so fällt die CPU-Temperatur mit 50 °C im 12-Volt- beziehungsweise 61 °C im 5-Volt-Betrieb höher aus. Die Asus GTX 760 DirectCU II OC selbst erreicht mit 59 °C beziehungsweise 79 °C weitestgehend ähnliche Temperaturen wie die Nvidia GTX 650 Ti Boost.
Die Mainboard- und Festplattentemperaturen fallen bei beiden Grafikkarten ähnlich aus. Während die Hauptplatinentemperatur bei maximal 35 °C liegt, bleibt die Festplatte mit höchstens 27 °C sehr kühl.
Zwecks einer besseren CPU-Temperatur bei langsam drehenden Lüftern empfiehlt sich im Thermaltake Core X2 die Verwendung einer Grafikkarte mit Radiallüftern. Wer aufgrund der geringen Lautstärke lieber auf einen Pixelbeschleuniger mit Axiallüftern setzten möchte, muss in erster Linie etwas höhere, aber keine kritischen CPU-Temperaturen im Kauf nehmen.
Leistungsaufnahme
Mit 1,4 Watt im 5-Volt-Betrieb und 4,0 Watt bei anliegenden 12 Volt bleibt der Verbrauch beider Lüfter im Rahmen.