AOL: 2,16 Millionen Kunden zahlen für Dial-Up
Über zwei Millionen AOL-Kunden in den USA nutzen noch den Dial-Up-Service des Unternehmens und geben sich mit einer Geschwindigkeit von 56 Kilobit in der Sekunde zufrieden und zahlen dafür im Durchschnitt monatlich rund 20 Dollar.
In den 1990er und am Anfang der 2000er-Jahre war für die meisten Privatkunden eine schmalbandige Dial-Up-Verbindung die einzige Möglichkeit, in das damals noch geradezu exotische Internet vorzustoßen – verbunden mit dem charakteristischen Einwahlton der 56-Kilobit-Modems. In diesen Zeitraum fällt auch die millionenfache Produktion der AOL-CDs, die Kunden mit Gratis-Zugang lockten.
Während inzwischen die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in den Vereinigten Staaten bei über 10 MBit/s liegt und über 70 Prozent der Amerikaner im Jahr 2013 über einen Breitbandanschluss verfügten, halten 2,16 Millionen Nutzer noch an ihrem alten Dial-Up-Anschluss fest. Zwar sinkt die Zahl der Nutzer beständig, allerdings zahlten diese im Vergleich zum Vorjahr mit durchschnittlich 20 Dollar im Monat sogar einen Dollar mehr. 2010 nutzten noch 4,6 Millionen Nutzer den Dial-Up-Service.
Zum Vergleich: Der Download von 100 MB dauert über eine 56-Kilobit-Verbindung rund vier Stunden, inzwischen sind selbst mobile Datenverbindungen hundertmal schneller. Unter 2,2 Millionen Dial-Up-Nutzern sind übrigens nicht nur zahlende Kunden, einige Nutzer befinden sich gar noch in einem kostenlosen Probemonat.