CD Projekt: The Witcher 3 mit Verkaufsrekord, Cyberpunk 2077 ab 2017
Das Rollenspiel The Witcher 3 kann trotz Kontroversen um Grafik und der Performance auf älteren Nvidia-GPUs spielerisch überzeugen. Dies sehen auch zahlreiche Fans des Genres so: Für CD Projekt markieren die Absatzzahlen des Spiels, das seit der Veröffentlichung an der Spitze diverser Verkaufscharts steht, einen neuen Rekord.
Im Gespräch mit Reuters sagte Adam Kicinski, CEO des Unternehmens, man habe von The Witcher 3 bereits vor Erscheinen rund 1,5 Millionen Exemplare verkaufen können und damit mehr, als vom ersten Serienteil in einem Jahr – bei diesem konnten im genannten Zeitraum rund eine Million Kopien abgesetzt werden, der Nachfolger erreichte immerhin rund 1,7 Millionen Exemplare. Aufgrund der hohen Anzahl an Vorbestellungen rechnet Kicinski mit deutlich höheren Umsätzen als bei den bisherigen Titeln.
Das Spiel nannte der CEO einen potentiellen Meilenstein der Firmengeschichte, mit dem „wir in den Mainstream vordringen konnten“. Analysten rechnen damit, dass der Publisher im ersten Jahr rund sieben Millionen Kopien des Spiels verkaufen kann, eine Einschätzung, die Kicinski teilt: „Spiele mit einer derartigen Qualität wie The Witcher 3 und einer ähnlichen Marketing-Kampagne haben vergleichbare oder sogar bessere Verkaufszahlen erzielen können.“ Der Publisher rechnet im Jahr 2015 daher mit einem Nettoprofit von 369 Millionen Zloty, umgerechnet knapp 90 Millionen Euro.
Mit den Erlösen will CD Projekt nicht nur die Entwicklung von Erweiterungen für The Witcher 3 finanzieren, sondern auch die Arbeiten an Cyberpunk 2077 vorantreiben. Das Rollenspiel, dessen Name deutlich auf das Setting verweist, wurde bereits im Jahr 2012 vorgestellt und nimmt das „Pen & Paper“ Spiel Cyberpunk 2020 von Mike Pondsmith als Vorlage für das gezeigte Universum. Mit der Veröffentlichung sei jedoch in der nächsten Zeit nicht zu rechnen, sagte Kicinski: „Dieses Jahr und das darauffolgende werden die Jahre des Hexers sein“.
Weitere Informationen zum Spiel soll es frühestens 2017 geben. Nach derzeitigem Stand wird das Rollenspiel ebenfalls eine offene und dynamische Welt zum Erkunden anbieten, diese allerdings mit der Möglichkeit zur freien Erstellung eines Charakters und einem gänzlich ungewöhnlichen Setting koppeln. Man sei sich aber sicher, dass Cyberpunk 2077 ein „noch größeres kommerzielles Potential“ als The Witcher habe.