Chipbranche: Avago kauft Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar
Avago und Broadcom haben in einer gemeinsamen Erklärung die bevorstehende Fusion beider Unternehmen verkündet. Der entstehende Konzern käme aktuell auf einen Börsenwert von 77 Milliarden US-Dollar, im Zuge der Übernahme sollen 37 Milliarden US-Dollar fließen.
20 Milliarden US-Dollar der Übernahmesumme fließen dabei in bar, weitere 20 Milliarden in Form von Avago-Aktien – rund 140 Millionen Stück. Die Broadcom-Aktionäre würden somit nach der Übernahme rund 32 Prozent der Avago-Anteile besitzen. Der Sitz des Unternehmens mit einem gemeinsamen Jahresumsatz von 15 Milliarden US-Dollar wird weiter in Singapur liegen.
Broadcom stellt unter anderem Chips für Smartphones und Tablets her, leidet in diesen Geschäftsbereichen aber unter der zunehmenden Konkurrenz durch Qualcomm und MediaTek. Avago liefert unter anderem Halbleiter für Drahtlosanwendungen.
Abgeschlossen werden soll die Transaktion bis zum ersten Quartal des Jahres 2016. Die Fusion ist noch von den Genehmigungen verschiedener Kartellbehörden und der Zustimmung der Aktionäre beider Unternehmen abhängig.
Nach Bekanntwerden der Fusionspläne legte die Broadcom-Aktie um rund 20 Prozent zu, der Kurs für Avago-Anteile stieg zeitweise um über zehn Prozent.