Evolve: Neuer Spielmodus Arena soll Spielerschwund stoppen
Für 2k sollte Evolve das sein, was Left 4 Dead für Valve ist: Ein enorm langlebiger Multiplayer-Shooter mit ungleichen Teams und treuer Fangemeinde, der eine neue Marke begründet. Rund ein halbes Jahr nach dem Verkaufsstart haben sich diese Hoffnungen nicht erfüllen können; ein neuer Spielmodus soll den Trend nun umkehren.
Vertraut man den Zahlen von Steamcharts, sinken die Spielerzahlen von Evolve seit dem Verkaufsstart kontinuierlich. Zu Stoßzeiten vereint der Shooter demnach im Durchschnitt lediglich 900 Spieler gleichzeitig, wenngleich die Anzahl aktiver Spieler insgesamt deutlich höher liegt. In jedem Fall bleiben die Zahlen aber niedrig. Zum Vergleich: Das deutlich ältere Left 4 Dead 2 erreicht regelmäßig das Zehnfache an gleichzeitig aktiven Nutzern.
Viele Nutzer übten Kritik am primären Spielmodus von Evolve, in dem vier Jäger einem einzelnen Monster auf einer großen Karte nachstellen, bis sich die Rollen von Jäger und Gejagtem schließlich umkehren. Dieser Modus wurde oft als zu langatmig empfunden, da es in manchen Partien nur sehr sporadisch zu einem Schlagabtausch kam und beide Teams vorrangig damit beschäftigt waren, durch die Karte zu laufen.
Den Wunsch nach mehr Action soll nun der neue Arenamodus erfüllen. Hier starten beiden Teams in einer der üblicherweise vom Trapper aufgespannten Kuppel und stehen sich damit Auge in Auge gegenüber. Pro Karte haben die Entwickler fünf Positionen für die Domes gewählt, die keine Seite übermäßig bevorzugt, es aber durchaus erfordern kann, den Spielstil an die Umgebung anzupassen.
Damit das Match ausgeglichen startet, können die Jäger einen Perk auswählen, während sich das Monster bereits auf Stufe 2 befindet und 50 Prozent seiner Lebenspunkte als Rüstung erhält. Weitere Rüstungspunkte oder sogar ein weiteres Level kann wie gehabt über den Konsum von Wildtieren gewonnen werden. Da sich die Kuppel im neuen Arenamodus nicht nach einiger Zeit auflöst, kämpfen beide Teams in schnelleren Gefechten bis zum Tod. Eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg nach einer gewissen Wartezeit existiert nicht: Wer vom Monster gefressen wird, muss den Rest der Runde zuschauen.
Um das Spiel nicht unnötig in die Länge zu ziehen, erhält der letzte Überlebende nach 30 Sekunden einen Bonus auf seinen Waffenschaden in Höhe von 400 Prozent. Auf diese Weise soll einerseits das Monster dazu motiviert werden, ein Match schnell zu beenden, andererseits ein geschickter Spieler belohnt werden. Gespielt wird über maximal drei Runden, wobei der Schauplatz nach jeder Runde gewechselt wird. Dabei darf lediglich das Monster seine Perks neu wählen.
Das bereits heute veröffentlichte Update bringt nicht nur einen neuen Spielmodus, sondern auch Balancing-Verbesserungen, die unter anderem den Perk zur Schadensreduzierung betreffen, und entfernt den 180-Grad-Nahkampfangriff. Dieser sei zu schlecht kontrollierbar, heißt es in der Begründung. Die Entwickler betonten bei der Präsentation des Updates, man höre auf Fans und werde sich auch weiterhin den vorgebrachten „Sorgen“ und Wünschen widmen.
Aktuell arbeite das Team an weiteren Inhalten, darunter einem neuen Monster sowie weiteren Jägern. Während neue Karten und Spielmodi in Evolve kostenlos eingepflegt werden, müssen Klassen als DLC gekauft werden. Nutzer können jedoch mit Besitzern von DLC-Inhalten ohne Weiteres zusammenspielen – Turtle Rock will so eine Spaltung der Spielerbasis vermeiden.