GeForce GTX 470 bis 970 im Test: Fünf Generationen von Nvidia im Vergleich

Hendrik Engelbertz
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GeForce GTX 470 bis 970 im Test: Fünf Generationen von Nvidia im Vergleich

Einleitung

Nach der Mittelklasse (x60) im März stellt ComputerBase in diesem Artikel Nvidias schnellere Oberklasse-Vertreter (x70) der Jahre 2010 bis 2015 in Sachen Spieleperformance und Leistungsaufnahme gegenüber.

Der grundlegende Testparcours ist gegenüber dem ersten Artikel dieser Serie unverändert geblieben, was zahlreiche Vergleiche zwischen beiden Leistungsstufen im Zeitverlauf möglich macht. Neu hinzugekommen sind Leistungsmessungen mit dem Spiel GTA V und Übertaktungsversuche, die bei der Einschätzung helfen, inwieweit manuelle Eingriffe alte Grafikkarten noch beflügeln können.

Fünf Vertreter aus Nvidias Oberklasse haben sich zu diesem Artikel eingefunden. Den Anfang macht die im März 2010 vorgestellte GeForce GTX 470 auf Basis von Fermi, gefolgt von der nur wenig später erschienenen GeForce GTX 570. Die GeForce GTX 670 aus dem Jahre 2012 und die ein Jahr jüngere GeForce GTX 770 basieren auf der Kepler-Architektur, die aktuelle GeForce GTX 970 setzt auf Maxwell.

Generationenvergleich

Nvidias Oberklasse durfte sich meistens an der Technik der Topmodelle bedienen. So fanden sich auf den Grafikkarten mit der Kennung x70 meistens auch die GPUs der Leistungsklasse x80 wieder – wenn auch beschnitten. Eine Ausnahme stellte die GeForce GTX 770 dar, die technisch identisch zur GeForce GTX 680 ausfiel und nicht auf den neuen Chip der GeForce GTX 780 setzte.

Mit Einführung des kleineren 28-nm-Fertigungsprozesses ab der GeForce GTX 670 konnte die Rohleistung auf dem Papier deutlich erhöht werden. Höhere Taktraten, eine deutliche Erhöhung der Shadereinheiten sowie ein größerer Grafikspeicher standen einer Verringerung der TDP gegenüber. Mit Maxwell in Form der GeForce GTX 970 konnte insbesondere die Energieeffizienz gesteigert werden – eine TDP war bisher der unteren Mittelklasse vorbehalten.

Bezeichnung GTX 470 GTX 570 GTX 670 GTX 770 GTX 970
Chip GF100 GF110 GK104 GK104 GM204
Eingesetzt in GTX 465, 470, 480 GTX 560 Ti 448, 570, 580, 590 GTX 660 Ti, 670, 680, 690, 760, 770 GTX 660 Ti, 670, 680, 690, 760, 770 GTX 970, 980
Transistoren ca. 3,10 Mrd. ca. 3,00 Mrd. ca. 3,54 Mrd. ca. 3,54 Mrd. ca. 5,20 Mrd.
Fertigung 40 nm 40 nm 28 nm 28 nm 28 nm
Chipgröße 529 mm² 520 mm² 294 mm² 294 mm² 398 mm²
Shader Gesamt/TMUs/ROPs 448/56/40 480/60/40 1344/112/32 1536/128/32 1664/104/56
Chiptakt (Boost) 608 (-) MHz 732 (-) MHz 915 (980) MHz 1046 (1085) MHz 1050 (1178) MHz
Speichertakt 837 MHz 950 MHz 1502 MHz 1753 MHz 1753 MHz
Speichergröße 1280 MB GDDR5 1280 MB GDDR5 2048 MB GDDR5 2048 MB GDDR5 4096 MB GDDR5*
Speicherinterface 320 Bit 320 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit*
TDP 215W 219W 170W 230W 148W
Release 26.03.2010 07.12.2010 10.05.2012 30.05.2013 19.09.2014
Neupreis (UVP) 349 USD 349 USD 399 USD 399 USD 329 USD
* Davon 3,5 GB mit 224 Bit und 0,5 GB mit 32 Bit angebunden

Anders als bei den Mitteklasse-Generationen hat sich bei den Display-Anschlüsse im Zeitverlauf relativ wenig getan. Mit Einführung der GeForce GTX 670 kam ein Displayport-Anschluss hinzu, mehr Veränderungen gab es nicht.

Interessante Gemeinsamkeiten weisen die Platinen von GeForce GTX 670 und GeForce GTX 970 im Referenzdesign auf. Das Referenzmodell oder kompakte Varianten der GeForce GTX 970 greifen auf das PCB der drei Jahre alten GeForce GTX 670 zurück – so auch die Variante von Galax in diesem Test. Die GeForce GTX 770 hatte auf ein deutlich ausladenderes PCB der Oberklasse gesetzt.

Displayanschlüsse
Displayanschlüsse
GTX 670 und 970 im Vergleich
GTX 670 und 970 im Vergleich

Nur geringe Unterschiede weisen die Preisempfehlungen der x70-Serie von Generation zu Generation auf. In der Realität wichen die Straßenpreise der Händler jedoch deutlich von den Vorgaben ab: Eine GeForce GTX 770 wurde zum Ende des Produktzyklus ab 250 Euro angeboten, für die Nachfolgerin GTX 970 werden aktuell etwa 100 Euro mehr fällig.

GeForce GTX 470 bis 970 im Test