Google Self Driving Car: Computer war nie Schuld an Unfällen
Das Self Driving Car ist ein ehrgeiziges Projekt von Google, das in der jüngeren Vergangenheit viel Aufmerksamkeit erfahren hat. Insbesondere in Kalifornien sind zahlreiche autonome Fahrzeuge unterwegs, wobei es auch zu Unfällen kam. Allerdings sei dabei nie der Computer Schuld gewesen, erklärt Google.
Nicht nur Google führt mit Genehmigung der kalifornischen Verkehrsbehörde seit September des letzten Jahres Testfahrten durch, insgesamt sind 48 autonome Fahrzeuge der Unternehmen Automotive, Bosch, Delphi, Google, Mercedes Benz, Nissan, Tesla Motors und Volkswagen unterwegs. Dabei sind die Firmen verpflichtet, Unfälle innerhalb von zehn Tagen der Behörde zu melden, sofern es zu einem Schaden, einer Verletzung oder gar einem Todesfall gekommen ist. Die Meldungen werden von der Behörde allerdings nicht veröffentlicht, weshalb es an offiziellen Zahlen fehlt.
Ein Informant hat nun jedoch veröffentlicht, dass sich seit dem Start der Testfahrten im Herbst 2014 insgesamt vier Unfälle ereignet hätten. In drei dieser Unfälle war der Lexus RX450h von Google verwickelt, in den vierten Unfall ein Fahrzeug von Delphi. Google bestätigt den Bericht und gibt bekannt, dass sich seit Start des Projekts Self Driving Car vor sechs Jahren insgesamt elf Unfälle mit den eigenen Fahrzeugen ereignet hätten.
Google erklärt jedoch, dass die Autos an keinem der Unfälle Schuld gehabt hätten und die Computersteuerung somit nicht Auslöser der Unfälle gewesen sei. In sieben Fällen sei ein anderes Auto auf das Fahrzeug von Google aufgefahren – meist an Ampeln –, in mehreren Fällen wurde der PKW seitlich gestreift und einmal sei ein anderes Fahrzeug bei Rot über eine Ampel gefahren. In allen Fällen seien die Unfälle lediglich bei langsamer Fahrt erfolgt, so dass keine größeren Schäden entstanden sind. Darüber hinaus sollen die computergesteuerten Fahrzeuge sogar weitere Unfälle verhindert haben, da sie auf kritische Situationen, die durch andere Verkehrsteilnehmer herbeigeführt wurden, schneller und besser reagieren als Menschen. Projektleiter Chris Urmson räumt jedoch ein, dass sich Unfälle nicht gänzlich vermeiden lassen. Dies sei aber auch ein wichtiger Prozess, damit die Software weiter entwickelt werden könne.