HTC One M9: Absatz scheint schlechter als erwartet
Ein neues SoC (System-on-a-Chip), mehr Arbeitsspeicher, eine Erweiterung des internen Speichers und kleine Updates der Technik, mehr braucht es nicht, um ein Smartphone weiterzuentwickeln. So hatte es sich HTC zumindest beim One M9 vorgestellt, doch die Umsatzzahlen zeichnen ein anderes Bild.
Eigentlich gilt der April bei HTC immer als starker Monat, denn dann beginnt der Verkauf des neuen Smartphone-Flaggschiffs, was die Umsatzzahlen ansteigen lässt. Doch erstmals seit sechs Jahren sind diese Zahlen rückläufig und auch im Vergleich zum März des gleichen Jahres muss das taiwanische Unternehmen einen Einbruch verbuchen.
So lag der Umsatz im April dieses Jahres bei 13,54 Milliarden Neuer Taiwan-Dollar (NT-Dollar), was umgerechnet rund 396,96 Millionen Euro sind. Im Vorjahr lag der Umsatz des Unternehmen noch bei 20,02 Milliarden NT-Dollar, womit der Konzern einen Rückgang von 38,7 Prozent hinnehmen musste. Im Vergleich zum März des selben Jahres ging der Umsatz um 33,4 Prozent zurück.
Der Grund für den schlechten Absatz ist laut den Analysten schnell gefunden und liegt beim neuen Flaggschiff One M9. Dabei hat es HTC vor allem versäumt, die negativen Berichte über den Snapdragon 810 von Qualcomm entsprechend ernst zu nehmen. Dies wiederum führte zu schlechten Testergebnissen und zu einer geringeren Unterstützung bei den Mobilfunkanbietern. Darüber hinaus sorgen die Gerüchte um ein One M9 Plus mit Quad-HD-Display und Fingerabdruckscanner für Zurückhaltung bei den potentiellen Kunden.
Entsprechend haben die Experten der KGI Bank ihre Erwartungen an das HTC One M9 deutlich zurückgeschraubt und rechnen lediglich mit einem Absatz von 4,5 Millionen Einheiten in diesem Jahr. Das Vorgängermodell One M8 kam im ersten Jahr auf acht Millionen Einheiten und das M7 auf sieben Millionen.