Intel: Feindliche Übernahme von Altera möglich
Das Ringen um eine Übernahme des Chipherstellers Altera durch Intel könnte eine neue Wendung bekommen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge stehe es Intel ab dem 1. Juni frei, eine feindliche Übernahme des Partnerunternehmens zu versuchen.
Demnach läuft zu diesem Zeitpunkt ein Stillhalteabkommen aus, das Intel aktuell noch daran hindere, den Altera-Aktionären auch ohne Zustimmung des Unternehmens ein öffentliches Angebot für ihre Aktien zu unterbreiten. Das Abkommen war demnach Alteras Bedingung, um Übernahmeverhandlungen mit Intel zuzustimmen und würde auch erklären, warum Intel bisher kein öffentliches Angebot vorgelegt hat.
Die Verhandlungen sind Anfang April nach mehreren Monaten gescheitert – vermeintlich, weil das Angebot zu niedrig gewesen sei. Dies verwunderte insofern, als Intel 54 US-Dollar pro Altera-Aktie geboten haben soll, während der Aktienkurs lediglich 35 US-Dollar betrug. Aus Aktionärskreisen war ob dieses Umstandes durchaus Unmut über das Nein zur Übernahme zu hören. Zwar habe Intel im Februar sogar ein Gebot von 58 US-Dollar je Aktie erwogen, sei nach Einsichtnahme in die Geschäftszahlen und die Aussichten für das Unternehmen aber wieder davon abgerückt.
Nach Bekanntwerden der neuen Gerüchte ist der Handelswert der Altera-Aktie in Erwartung eines Übernahmeangebots trotz der in der vergangenen Woche vorgelegten schlechten Geschäftszahlen wieder auf über 45 US-Dollar gestiegen und kann alleine heute ein Plus von über neun Prozent verzeichnen.
Intel und Altera haben sich bislang nicht zu den Gerüchten geäußert.