Intel NUC mit Core i7 im Test: Mit 28-Watt-CPU und Iris zur 4K-HEVC-Wiedergabe
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Bei der Leistungsmessung greift ComputerBase für den neuen NUC5i7RHK auf den angestammten Parcours zurück, so dass sich der kleine PC in Relation zu den bisher getesteten Vertretern setzen lässt, die als Vergleichsobjekte mit von der Partie sind. Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss jedoch beachtet werden, dass die Preisspanne der einzelnen PCs von 100 bis fast 600 Euro reicht.
Ein Core i7 aus der Broadwell-Familie übertrifft die erwarteten Ergebnisse, was insbesondere dem massiv höheren Prozessortakt geschuldet ist. Zudem greifen Architekturoptimierungen wie Quick-Sync, das wird insbesondere bei der Video-Konvertierung sichtbar.
Bei der Grafik tritt die integrierte Iris 6100 trotz 48 EUs enttäuschend auf. Auf den ersten Blick in durchaus mit großen Zuwachsraten gegenüber der HD 5500 und der Konkurrenz von AMD versehen, bleibt davon in einem echten Spiel nicht mehr so viel übrig – 3DMark profitiert eben auch massiv vom Prozessor. Fortschritte in Spielen sind zwar erkennbar, doch bereits das wenig Hardware fordernde Torchlight 2 zeigt die Grenzen auf. Der Durchschnitt liegt zwar deutlich über 30 Bildern pro Sekunde, allerdings fallen die FPS auch ganz schnell mal auf oder gar unter die 20-FPS-Marke, wenn diverse Monsterhorden angreifen.
Leistungsaufnahme, Temperatur und Lautstärke
Die Leistungsaufnahme ermittelt ComputerBase bei allen Systemen inklusive 8 GByte DDR3L-1600, aktivem WLAN- und Bluetooth-Module sowie einer mSATA-, SATA- oder M.2-SSD.
Leerlauf | Video- Wiedergabe |
Video- Konvertierung |
Spiel | |
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Intel NUC Kit NUC5i7RYH (i7-5557U) | 8,0 Watt | 10,5 Watt | 43,0 Watt | 41,5 Watt |
MSI Cubi (i3-5005U) | 7,5 Watt | 10,0 Watt | 24,5 Watt | 25,5 Watt |
Intel NUC Kit NUC5i3RYK (i3-5010U) | 6,5 Watt | 9,5 Watt | 25,5 Watt | 27,0 Watt |
Gigabyte Brix GB-BXi5H-5200 (i5-5200U) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 27,0 Watt | 29,0 Watt |
Asus VivoMini UN62 (i5-4210U) | 7,5 Watt | 9,0 Watt | 28,0 Watt | 30,5 Watt |
Zbox Sphere OI520 (i5-4200U) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 35,5 Watt | 31,5 Watt |
Zbox nano ID67 (i3-4010U) | 7,0 Watt | 8,5 Watt | 25,5 Watt | 28,5 Watt |
Zbox nano CI540 (i5-4210Y) | 6,0 Watt | 7,5 Watt | 22,5 Watt | 22,5 Watt |
Gigabyte Brix Pro GB-BXi7-4770R (i7-4770R) | 16,5 Watt | 18,0 Watt | 61,5 Watt | 63,5 Watt |
Zbox nano AQ02 (A8-5545M) | 10,5 Watt | 14,5 Watt | 34,5 Watt | 35,5 Watt |
Intel NUC Kit DN2820FYKH (N2820) | 4,0 Watt | 6,0 Watt | 7,5 Watt | 12,0 Watt |
Zbox nano AQ01 (A4-5000) | 8,0 Watt | 10,0 Watt | 15,0 Watt | 19,0 Watt |
Intel NUC Kit D54250WYK (i5-4250U) | 6,0 Watt | 7,0 Watt | 33,0 Watt | 37,0 Watt |
Die Rangfolge bei der Leistungsaufnahme spiegelt die Rangfolge bei der Leistungsfähigkeit wider. Im Leerlauf und bei der Videowiedergabe gibt es wie üblich nichts zu beanstanden, da die CPU und GPU nicht gefordert wird, wird auch keine Leistung aufgenommen. Bei der Umwandlung eines Videos und im Spiel, wenn CPU- und GPU-Einheit gefragt ist, schnellt der Verbrauch deutlich nach oben. Hier werden dann auch die Unterschiede zu den drei bisherigen Broadwell-Mini-PCs deutlich, die allesamt auf eine 15-Watt-TDP des Prozessors-Grafik-Gespanns setzen, statt 28 Watt wie beim Core i7.
Temperatur und Lautstärke
28 Watt TDP und damit fast doppelt so viel wie alle anderen Mini-PCs mit Broadwell-Prozessor – dies stellt Anforderungen an die Kühlung. Und die muss auch hart eingreifen, bei maximalen Temperaturen von bis zu 98 Grad und damit nur noch sieben Grad unterhalb der Schwelle, an der sich der Prozessor automatisch heruntertakten würde. Doch trotz dieser Nähe zum maximalen Temperaturwert, der Prozessor arbeitet durchweg mit maximalem Turbo-Takt von 3,4 GHz.
Der Lüfter dreht bei derart hohen Temperaturen ebenfalls nahe am Maximum. Bis zu 6.300 U/min sind keinesfalls mehr als leise zu bezeichnen. Die Lüftersteuerung greift teilweise sehr verzögert ein. Vorgesehen ist eine langsame Steigerung der Lüfterdrehzahl, die auch ansatzweise funktioniert, in der Praxis aber schnell an ihre Grenzen kommt. Denn die Lüfterdrehzahl steigt bei maximaler CPU-Last viel langsamer an als die Kerntemperatur der CPU, sodass ab 85 Grad CPU-Temperatur direkt 6.000 U/min und noch mehr anliegen müssen, damit das von Intel spezifizierte Limit von 105 Grad nicht erreicht wird.
Bei einer Video-Umwandlung mit Last auf CPU und GPU funktioniert das etwas besser, dort klettert die Temperatur auf bis zu 90 Grad, wird dann vom Lüfter mit 5.500 U/min abgefangen und pendelt das Gespann am Ende bei knapp 80 Grad bei rund 5.000 U/min ein. Dieser reale Einsatzfall zeigt, dass sich Intel durchaus Gedanken gemacht hat, aber eben auch nur mit Wasser kocht und der Physik ihren Platz einräumen muss.