Internet der Dinge: Huawei kündigt 10 Kbyte großes LiteOS an
Der vor allem für seine Smartphones und als Telekommunikationsausrüster bekannte Konzern Huawei will unter anderem mit einem leichtgewichtigen Betriebssystem namens LiteOS auf Geräte drängen, die dem sogenannten Internet der Dinge zugerechnet werden – also beispielsweise Zahnbürsten mit Netzwerkanbindung oder diverse Wearables.
Dies gab das chinesische Unternehmen heute auf dem hauseigenen Huawei Network Congress 2015 bekannt. LiteOS soll lediglich 10 Kbyte Speicherplatz belegen und keiner Konfiguration bedürfen, ebenso soll es Features wie „auto-discovery“ und „auto-networking“ mit sich bringen – genauere Angaben gab es vorerst nicht. Es ist unter anderem für Smart Homes, Wearables, vernetzte Fahrzeuge und Industrieanlagen gedacht. LiteOS soll die Entwicklung „smarter“ Hardware vereinfachen und allen Entwicklern frei zugänglich gemacht werden, um Produkte für das Internet der Dinge zu schaffen. Zur Verfügbarkeit von LiteOS wurden bisher allerdings noch keine Angaben gemacht.
Huawei erwartet, dass bis zum Jahr 2025 weltweit 100 Milliarden Verbindungen von vernetzten Gadgets ausgehen werden und stündlich zwei Millionen Sensoren hinzukommen. Davon sollen 22 Prozent auf Lifestyle-Produkte wie Uhren oder Telefone entfallen und der Smart-Home-Bereich mit Staubsauger, Fernseher und Co. 18 Prozent ausmachen. Den Rest sollen Business- sowie produktionsbezogene Anwendungen, Autos und „smart city“-Gadgets stellen.
Um Netzwerke dafür fit zu machen, soll es neben LiteOS unter der Bezeichnung Agile Network 3.0 auch Technik in Form von Gateways und Controllern des Herstellers geben. Geräte für das Internet der Dinge wolle Huawei selbst allerdings nicht herstellen, sondern lediglich die Verbindungsmöglichkeiten liefern. Auch sei LiteOS nicht als Konkurrenz zu Mobilplattformen wie Android oder iOS zu verstehen: Es sei ein reines Betriebssystem für das Internet der Dinge.