Lenovo: Smartphone-Absatz außerhalb Chinas legt um 450 Prozent zu
Trotz gut laufender Geschäfte ist die Bilanz des chinesischen Konzerns Lenovo durch zwei Übernahmen belastet. Lenovo muss somit trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung ebenso deutliche Einbußen beim Quartalsgewinn hinnehmen.
Mit 11,3 Milliarden US-Dollar konnte der Computerhersteller im letzten Quartal des Fiskaljahres den eigenen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent steigern, bezogen auf das gesamte, am 31. März 2015 geendete Fiskaljahr stieg der Umsatz im Vergleich zum Fiskaljahr 2013/2014 um 20 Prozent auf nunmehr 46,3 Milliarden US-Dollar.
Anders als der Umsatz fiel der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal jedoch um 37 Prozent auf 100 Millionen US-Dollar. Grund dafür waren Belastungen in Höhe von 94 Millionen Dollar durch zwei größere Übernahmen: Lenovo kaufte im Vorjahr sowohl Motorola Mobility von Google als auch einen Teil der IBM-Server-Sparte. Im gesamten Fiskaljahr stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 829 Dollar und liegt damit rund 30 Millionen Dollar unter den Erwartungen der Analysten.
Im vergangenen Quartal generierte Lenovo 63 Prozent des Gesamtumsatzes durch den Verkauf von PCs und Windows-Tablets und konnte durch den Absatz von 13,3 Millionen PCs einen Marktanteil von 19,5 Prozent für sich beanspruchen, 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Geschäftsbereich wuchs insbesondere in Westeuropa, dem Nahen Osten und Afrika.
Der Bereich Mobile sorgte im vergangenen Quartal für rund 25 Prozent des Umsatzes. Insgesamt konnte Lenovo im vergangenen Fiskaljahr 76 Millionen Smartphones verkaufen – 59 Prozent davon in China. Außerhalb der Volksrepublik wurden 31 Millionen Smartphones abgesetzt, was einer Steigerung von 450 Prozent im Vergleich zum Fiskaljahr 2013/2014 entspricht. Zudem konnte Lenovo mehr als 12 Millionen Tablets absetzen. Im Fiskaljahr konnte der Bereich Mobile somit ein Umsatzplus von 71 Prozent verbuchen, dieser lag bei 9,14 Milliarden Dollar.
Der Bereich Enterprise Business Group machte im vierten und letzten Quartal des Fiskaljahres neun Prozent des Umsatzes aus. Lenovo selbst beurteilt diese Verteilung deutlich positiver als die des Vorjahres: Ein Jahr zuvor generierte der Konzern noch 83 Prozent des Umsatzes mit dem PC-Geschäft.
„Die Integration von Motorola Mobility und System x liegen im Plan, obgleich ein längerer Zeitraum nötig sein wird, um diese zu Kerngeschäftsbereichen zu machen“, verkündetet Yang Yuanging, Lenovo Chairman und CEO, bei Bekanntgabe der Quartalszahlen.