Microsoft Surface 3 im Test: Kein Notebook, aber mehr Notebook als je zuvor
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Das neue Display bietet nicht nur ein anders Format, es strahlt auch heller und bietet einen wesentlich höheren Kontrast als beim Vorgänger. Mit 1.273:1 findet sich das Surface 3 in der Spitzengruppe der Tablets mit LC-Display wieder, kein anderes Gerät der Serie kann mithalten. Der Unterschied ist im Alltag sofort spürbar.
Vom Einsatz eines hochauflösenderen Displays hat Microsoft abgesehen, um das neue Format zu füllen sind lediglich 200 Pixel in der Vertikalen hinzugekommen. Die Pixeldichte bleibt bei nunmehr 1.920 × 1.280 Pixeln somit unverändert. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge im Alltag nicht auszumachen. Die Helligkeitsverteilung ist gut. Nur in der unteren rechten Ecke fällt die Helligkeit gegenüber der Mitte leicht ab.
Performance
Ob im Tablet- oder im Notebook-Modus, der Webbrowser gehört zu den wesentlichen Anwendungsszenarien aktueller Systeme. Gegenüber dem Surface 2 legt das neue Surface 3 in dieser Disziplin zwischen 10 und 65 Prozent in der Leistung zu. Das reicht allerdings nicht, um Apples aktuellem Flaggschiff iPad Air 2 oder dem Surface Pro 3 nahe zu kommen – das kleine Surface rendert Webseiten weiterhin deutlich langsamer.
Einen deutlichen Sprung macht die im SoC integrierte GPU. Im 3DMark legt das Surface 3 gegenüber dem Vorgänger um fast 90 Prozent zu, im GFX Bench 3 sind es fast 120 Prozent. Das Surface Pro 3 liegt wiederum erneut knapp 80 Prozent vor dem kleineren Modell der Serie.
Das Mehr an Leistung ist auch im Alltag wahrnehmbar. Das neue Surface bootet und lädt Apps trotz gleichem eMMC-Speicher schneller als der Vorgänger. Auch Webseiten werden in der Regel schneller aufgebaut. ComputerBase hat Surface 2 und Surface 3 im nachfolgenden Video in ausgewählten Anwendungsszenarien gegenübergestellt.
Konnektivität
Das Surface 3 ist das erste Surface, das es in Europa auch mit Mobilfunkmodem geben wird. Der Aufpreis für die Version mit LTE steht allerdings noch nicht fest, die Markteinführung ist für Juni angekündigt.
Bei den in jedem Modell integrierten Schnittstellen setzt das Surface 3 auf das aktuell technisch Mögliche: WLAN nach 802.11ac und Bluetooth 4.0 Low Energy gehören zur Ausstattung. NFC ist hingegen weder Standard noch Option.
Einschränkungen müssen Käufer bei den drahtgebundenen Schnittstellen in Kauf nehmen: Nur eine Buchse vom Typ USB 3.0 (Anschluss A) stellt Nutzer einer Maus schnell vor Probleme. Den neuen Stecker vom Typ C bietet das Surface 3 noch nicht.
Der Mini-Display-Port überträgt Ultra HD mit maximal 30 Hertz, in der Regel wird für seinen Einsatz ein Adapter auf HDMI oder DisplayPort von Nöten sein. Um den Speicher zu erweitern, steht unter dem Ständer ein microSD-Steckplatz zur Verfügung.