Nintendo: Fünf Spiele für Smartphones und Tablets in zwei Jahren
Im Anschluss der Bekanntgabe der aktuellen Jahreszahlen hat sich Nintendo-Präsident Satoru Iwata unter anderem zur Umsetzung von Spielen auf sogenannten Smart Devices, also Geräten wie Smartphones und Tablets geäußert. Ungefähr fünf Spiele sollen in den nächsten zwei Jahren entstehen.
Nintendo hatte Mitte März angekündigt, in Kooperation mit dem japanischen Mobile-Entwickler DeNA Spiele auf Basis des geistigen Eigentums von Nintendo entwickeln zu wollen. Schon zu diesem Zeitpunkt sagte Nintendo, dass zwar prinzipiell alle Charaktere des Unternehmens für eine Umsetzung auf Smart Devices in Frage kommen würden. Allerdings müsse auch immer ein Mindestmaß an Qualität sichergestellt werden können. Spiele „am laufenden Fließband“ werde es demnach nicht geben.
Dies hat Iwata im Gespräch mit Investoren noch einmal bestätigt. Selbst mit sehr populärem geistigen Eigentum des Unternehmens würden die Chancen auf Erfolg schlecht stehen, wenn Kunden nicht ein qualitativ hochwertiges Spiel geboten würde. Das einfache Portieren von Spielen der dedizierten Spielegeräte von Nintendo auf Smart Devices sei deshalb keine Option. Außerdem würde der Spielestil der eigenen Plattformen nicht dem der Smart Devices entsprechen.
Dementsprechend sollen die Inhalte für Smart Devices sorgfältig ausgewählt und umgesetzt werden. Bis zum Ende dieses Jahres soll das erste Spiel auf den Markt kommen, ungefähr vier weitere Titel sind bis zum Ablauf des nächsten Fiskaljahres im März 2017 geplant. Dies könne laut Iwata als eine vergleichsweise geringe Anzahl eingestuft werden, Nintendo wolle aber aus jedem Titel einen Hit machen, der noch lange Zeit nach Erscheinen gespielt werden soll. Spiele für Smart Devices sollen ein weiterer Pfeiler für Umsatz werden.
Dies ändere laut Iwata aber nichts daran, dass Nintendo weiterhin mit großer Leidenschaft an dedizierten Lösungen arbeite und großes Potenzial in diesem Bereich sieht. Die Entwicklung von Spielen für Smart Devices löse deshalb nicht dedizierte Systeme ab, sondern stelle eine Brücke zu diesen dar. Kunden sollen mit Nintendos geistigem Eigentum vertraut gemacht werden, um dann eventuell auf ein höherwertiges Spielerlebnis umzusteigen. Helfen soll dabei ein universelles System zum Einloggen auf allen unterstützten Plattformen, zu der auch die noch namenlose Next-Gen-Konsole „NX“ zählt, deren Entwicklung derzeit stattfinde.