Nokia Here: Uber bietet 3 Milliarden Dollar für den Kartendienst
Während Uber in Deutschland und in weiteren Ländern Europas Probleme mit den Behörden hat, versucht sich der Fahrdienst weiter zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein könnte dabei der Kartendienst Here von Nokia sein, weshalb das Unternehmen Interesse an einer Übernahme zeigt.
Der amerikanische Fahrdienst-Vermittler Uber hat laut einem Bericht der New York Times ein Gebot von drei Milliarden US-Dollar für die Übernahme des Kartendienstes Here abgegeben und steigt damit in den Kreis der Interessenten ein. Das Gebot liegt mit umgerechnet rund 2,67 Milliarden Euro auch in der Nähe der Region, die Nokia für den Dienst fordert. Die Finnen sprechen dabei über eine Summe von drei Milliarden Euro.
Allerdings ist Uber nicht der einzige Interessent an dem Kartendienst, denn auch die deutschen Autobauer Audi, BMW und Mercedes-Benz haben bereits ihr Interesse bekundet. Hier heißt es, dass sich die Konzerne mit dem chinesischen Unternehmen Baidu zusammenschließen und in Kürze ein gemeinsames Gebot abgeben werden.
Sowohl Uber als auch die deutschen Autohersteller könnten von dem Kartendienst Here profitieren. Die Technik lässt sich in Autos einsetzen, um die Navigation zu verbessern, während Uber zugleich das eigene Angebot ausbauen und sich über die Fahrdienst-Vermittlung hinaus entwickeln könnte.
Zudem ist Nokia stark daran interessiert, den Kartendienst Here zu verkaufen. Grund ist die neue Ausrichtung des Unternehmens seit dem Verkauf der Mobil-Sparte an Microsoft. So fokussiert sich Nokia darauf, ein großer Netzwerkausrüster zu werden und will hierfür den Mitbewerber Alcatel-Lucent übernehmen. Das notwendige Kapital soll unter anderem auch durch den Verkauf von Here beigebracht werden.